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Das Geschäft mit den Geschäftsreisen erholt sich nur langsam
Der »Verband Deutsches Reisemanagement« hat sich bei Unternehmen umgehört.
von Alexander Schöpf
27. Februar 2024
Wird derzeit in deutschen Unternehmen geschäftlich weniger gereist? Dieser Frage geht der »Verband Deutsches Reisemanagement« (VDR) in einer aktuellen Umfrage unter seinen Mitgliedern nach.
Der Ist-Zustand
Bei einem Drittel der befragten Travel-Manager erreicht die Anzahl der Reisen ihres Unternehmens bereits wieder das Vor-Pandemie-Niveau oder überschreitet es sogar (22 Prozent) oder liegt mit 90 bis 99 Prozent nur knapp darunter (elf Prozent). Bei etwa einem Viertel (27 Prozent) der Befragten beträgt das aktuelle Reisevolumen 80 bis 89 Prozent von 2019. Bei knapp einem Drittel (32 Prozent) liegt es zwischen 50 und 79 Prozent im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit, bei nur sechs Prozent liegt es bei unter 50 Prozent.
Hauptgründe für eine gesunkene Anzahl von Reisen verglichen mit vor der Pandemie sind Video- und Telefonkonferenzen als Ersatz (89 Prozent), Bündelung von Terminen (57 Prozent) sowie Budgetbeschränkung für Dienstreisen (51 Prozent). Ein weiterer Grund sind Kostensteigerungen bei Dienstreisen (44 Prozent). Etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) nennt umweltbezogene Nachhaltigkeitsaspekte als Ursache. Weitere Gründe sind weniger Geschäftsreiseanlässe (23 Prozent) und die Neuausrichtung des Unternehmens nach der Pandemie (15 Prozent), Reisesicherheit sehen nur acht Prozent als Grund.
Anbieter haben Preise erhöht
Etwa die Hälfte der Travel-Manager gibt an, dass die Reisekosten ihres Unternehmens im Verhältnis zu 2019 gestiegen (44 Prozent) oder gleich geblieben (fünf Prozent) sind. Der Grund für gestiegene Ausgaben für Geschäftsreisen liegt für alle, die diese Antwort gegeben haben, bei Preissteigerungen auf Seiten der Anbieter (100 Prozent).
Weitere Gründe sind der Einkauf von umweltverträglicheren aber kostenintensiveren Reiseoptionen (23 Prozent), höhere Kosten für Sicherheit (18 Prozent) sowie höhere oder anderweitig veränderte Reiseaktivitäten (18 Prozent).
Streiks als Negativfaktor Nummer 1
Das aktuelle Streikgeschehen ist für die Mehrheit (85 Prozent) der Faktor, der sich derzeit negativ auf die Geschäftsreisetätigkeit ihres Unternehmens auswirkt. Gefolgt von Infrastrukturgründen, wie der Ausbau von Bahnstrecken (44 Prozent), und Verfügbarkeiten von Flügen oder Hotels (36 Prozent). Weitere Gründe liegen bei Sicherheitsaspekten, wie die geopolitische Situation (28 Prozent) und bürokratischen Hürden (17 Prozent). Fehlende umweltschonende Reiseoptionen werden von nur neun Prozent genannt.
Knapp ein Viertel der Befragten (24 Prozent) schätzt, dass das Reisevolumen ihres Unternehmens in den nächsten 18 Monaten im Vergleich zu 2019 höher sein wird. 37 Prozent gehen von einem gleichbleibenden Reisevolumen aus, 34 Prozent schätzen es niedriger ein.
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