Der markante Aussichtspunkt, genannt «Guggi», ermöglicht einen einzigartigen Blick auf Zugs Altstadt mit ihren vier Wehrtürmen.

Der markante Aussichtspunkt, genannt «Guggi», ermöglicht einen einzigartigen Blick auf Zugs Altstadt mit ihren vier Wehrtürmen.
© Andeas Busslinger

Tipps für ein «Long Weekend» in Zug

Von Velo-Routen, über Panoramawanderungen bis hin zu feinen Zuger Spezialitäten: Zug bietet eine erstaunliche Vielfalt.

Der Kanton Zug ist klein. Aber fein. Und hat eine erstaunliche Vielfalt zu bieten. Hier gibt es archaische Moränenlandschaften mit Tropfsteinhöhlen. Zug hat aber auch urbane Zentren mit internationalem Flair zu bieten. Beides ist typisch Zug. Das Besondere: In Zug liegt alles nahe beieinander. Den Sprung von der Urgeschichte in die Moderne kann man hier innerhalb weniger Minuten erleben.
Die Altstadt von Zug ist ein touristisches Muss. Sie liegt direkt am Zugersee und ist voller schöner Bauten. Wir starten mit den bekanntesten Highlights der Stadt und besichtigen den Zytturm, das Wahrzeichen der Stadt, die Stadtmauer und die Altstadtbauten. Die gotische St.-Oswalds-Kirche, das Museum Burg Zug und die Stadttürme erinnern an das mittelalterliche Zug. Einen modernen Kontrast bietet die begehbare Kunst von Roman Signer am Zuger Vorstadtquai: Hier hat man die Möglichkeit in den See zu steigen, ohne nass zu werden – ein besonderes Erlebnis. Während es langsam Abend wird, gehen wir oberhalb des Postplatzes auf das Guggi und geniessen den herausragenden Ausblick auf die Altstadt, die Neustadt, den See und die Berge. Mit etwas Wetterglück, kann man von hier aus die Abendsonne dabei beobachten, wie sie umgeben von einem einzigartigen Farbenspiel in den Zugersee eintaucht. Danach lassen wir den Abend in einer traditionellen Besenbeiz ausklingen.

Mit dem Velo starten wir sportlich in den Samstag: Die Landschaft des Kantons Zug eignet sich mit ihrer Topografie sehr fürs Velofahren. Wer’s hügelig mag, lenkt sein Fahrrad in Richtung Zuger Berggebiet, erkundet die Weiten der Wälder und donnert vielleicht einen Biketrail hinunter. Wer lieber über flache Radwege pedalt, ist in der Lorzenebene und rund um den Zugersee gut bedient, je nach persönlichen Vorlieben mit dem Tourenrad oder dem Rennvelo. In insgesamt drei Gemeinden werden die Velos sogar gratis verliehen, wie auch beispielsweise beim Veloverleih am Bahnhof. Mit dem Rad geht es dann zu den Höllgrotten (von April bis Ende Oktober geöffnet) die sich im wildromantischen Lorzentobel bei Baar befinden und weltweit einzigartig sind. Die Tropfsteinformationen, die unterirdischen Seen und die verwunschenen Nischen bieten ein ideales Ausflugsziel, auch für Familien. Vor 151 Jahren wurden die Grotten beim Abbau von Tuffstein entdeckt. Besucher werden hier Zeuge eines Werkes der Natur, das sich in der vergleichsweise kurzen Zeit von rund 6'000 Jahren gebildet hat.
Danach geniessen wir auf der Rigi – der Königin der Berge –  den Ausblick auf die zahlreichen Gipfel der Schweizer Alpen: Mit der Zahnradbahn werden wir nach unserem sportlichen Vormittag gemütlich auf den Berg geleitet, wo uns ein königliches Panorama und kulinarische Leckerbissen erwarten. Wieder im Tal angekommen, nehmen wir an einer Kirsch-Führung in der Distillerie Etter teil und verkosten den traditionellen Kirschenlikör. Nach einem kleinen Einkaufsbummel in der Zuger Altstadt gönnen wir uns am Abend einen Apéro im Seebistro «Seeliken» mit herrlichem Blick auf den See, bevor wir im «Restaurant Schiff» ein köstliches Abendessen geniessen.

Auch Landschaftlich ist die Region Zug sehr vielfältig. Die Lorzenebene mit dem See liegt noch im Mittelland und bietet abwechslungsreiche Spaziergänge und Wanderungen im Flachen. Das Zuger Berggebiet mit Zugerberg, Wildspitz, Ägerital und Menzingen liegt hingegen bereits in den Voralpen: Von dort aus geniesst man einen phantastischen Blick in die Alpen und die Routen eignen sich auch für anspruchsvollere Wanderungen. Zudem ist der öffentliche Verkehr im Kanton Zug sehr gut ausgebaut, sodass Bahn und Bus uns bequem zum Startpunkt unseres heutigen Ausflugs bringen. Besonders praktisch: Die Fahrpläne von Bus, Bahn, Schiff und Bergbahn sind genau aufeinander abgestimmt, sodass keine Zeit verloren geht.
Wir wandern den Panoramaweg Unterägeri bis Raten und machen dort im «Restaurant Raten» zum Mittagessen halt. Danach setzten wir unsere Wanderung zum Morgartendenkmal fort. Zurück geht es bequem auf dem Wasser: Mit der Ägeriseeschifffahrt fahren wir von der Morgartendenkmal-Station zurück. Am Nachmittag verkosten wir in der in der Konditorei «Treichler», dem Erfinderhaus der Zuger Kirschtorte, zum Kaffee die traditionelle Torte. Nach einem kurzen Altstadtbummel dinieren wir im «Hafenrestaurant» und geniessen von dort aus noch ein letztes Mal den berühmten Zuger Sonnenuntergang.

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