Kultur, Natur, Lifestyle: Wien thront in den Rankings in puncto Lebensqualität zu Recht auf dem ersten Platz.

Kultur, Natur, Lifestyle: Wien thront in den Rankings in puncto Lebensqualität zu Recht auf dem ersten Platz.
© Wien Tourismus | Christian Stemper

Long Weekend: Mein Wien!

Hip wie noch nie und gleichzeitig voll fesselnder Geschichten, wohin das Auge blickt. Ein Insider gibt Tipps für eine der wohl lebenswertesten Metropolen der Welt.

Freitag

Wo Kultur, Weinberge und Freigeister daheim sind, kann man das Leben doch nur genießen – begleiten Sie mich durch mein Wien.
Eine Stadt, in der Parks und Gärten eifrig um die Wette blühen. In der man sich im Dreivierteltakt um den berühmten Ring dreht. Wo die Nacht bei rauschenden Bällen oder den besten DJ-Sets zum Tag wird. In der man Kunst, Theater und Musik bei jedem Schritt genauso begegnet wie kulinarischen Hotspots und lebendigen Bars. All das ist Wien – eine Weltstadt mit imperialer Vergangenheit und moderner Gegenwart. Aktuelle Konzepte wie der israelisch geprägte Melting Pot »Seven North« von Starkoch Eyal Shani sind beste Repräsentanten für das kosmopolitische Wien. Durch ihre viel zitierte Lebensqualität hat diese feine Metropole bereits die gesamte Welt überholt. Seit den Spitzenplatzierungen in diversen Rankings werde ich oft von internationalen Gästen nach unserem Geheimnis gefragt. Meine Antwort ist oft schwer mit Worten zu erklären – daher begleiten Sie mich einfach durch mein Wien und erleben Sie es selbst:
Es ist Freitagnachmittag, die Krawatten werden abgelegt und das Wochenende wird mit einem abendlichen Stelldichein eingeläutet – unkompliziert und entspannt. Der »Social Day« der Wiener und Wienerinnen spielt sich in den Bars und Lokalen der Stadt ab, das Stichwort dabei ist 1010. Zum Daten und Plaudern trifft man sich zum Beispiel in der »Josef Bar« oder bei Roberto an der Theke, bevor es anschließend entweder zum Dinner oder in die Oper geht. Diese wienerische Sehnsucht nach einem Aperitivo weckt bei mir ganz automatisch Heimatgefühle. Umso mehr freut es mich, dass wir mit dem »Pastamara«, einer stilvollen Bar mit sizilianischer Küche, der angesprochenen Sehnsucht ein neues Zuhause gegeben haben. Denn was wäre ein Get-together unter Freunden ohne einen hervorragenden Negroni oder einen kleinen Appetizer?
Eine wahre Institution ist Peter Frieses »Zum Schwarzen Kameel« vis-à-vis dem Goldenen Quartier. Mit seinen herausragenden Gastgeber-Qualitäten ist Peter für mich der Inbegriff für die Erfolgsgeschichte der Stadt. Nach 400-jähriger Restaurant-Tradition nicht in Nostalgie zu verfallen, sondern vielmehr mit Innovationskraft vorauszugehen, begeistert mich immer wieder aufs Neue. So gehört ein Besuch auf einen Shakerato oder ein Glas Wein zum Pflichtprogramm. Die herrlichen Brötchen, ein Fingerfood-Schnitzel zum Teilen sowie der Beinschinken sollten dabei nicht fehlen.

Samstag

Entdecken, erleben und entspannen: Begeben Sie sich am zweiten Tag auf einen Streifzug quer durch Wien.
Samstags geht es für mich raus in die Stadt – und das am liebsten auf zwei Rädern. Nicht nur für den Weg zum Hotel schwinge ich mich auf mein Fahrrad, auch sonst bin ich gerne auf den breiten »Biker-Boulevards« unterwegs. An jeder Ecke findet man in Wien ein Gefährt, das einen schnell von »A« wie Albertina nach »B« wie Badestrand bringt. Bei Kaiser­wetter fahre ich mit meiner Familie quer durch den Prater an die Donau. Wussten Sie, dass die Stadt über mehrere Kilometer Beachfront verfügt? Einzigartig sind vor allem die Donau-Auen sowie die Uferpromenaden der Alten Donau. Hier findet man die perfekte Location für eine kleine Flucht aus dem urbanen Alltag.
Oder darf es doch lieber etwas Shopping sein? Abseits des Trubels der Kärntner Straße warten individuelle Boutiquen darauf, entdeckt zu werden. In der Weihburggasse 9 findet man meinen absoluten Lieblingsladen: »Slowear«, ein Familienunternehmen aus Venedig, das seit 1951 Kollektionen für den Mann kreiert, die sich nicht an kurzlebigen Trends orientieren. »Ready-to-wear« aus dem Maßatelier findet die Damenwelt – passenderweise – am Opernring 23 bei Juergen Christian Hoerl, der sich bereits früh einen Namen in den Ballsälen der Stadt gemacht hat.
Von der Kür zur Pflicht: Würde man Wien besuchen, ohne seine vielseitige Kultur zu entdecken, hätte man einiges verpasst. Ich könnte zum Beispiel Stunden in der eindrucksvollen Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums verbringen; und auch die Sammlung Batliner in der Albertina ist mehr als nur einen Besuch wert. Eine spannende Perspektive auf die gegenwärtige Kunst bietet hingegen das MAK (Museum für angewandte Kunst). Zum perfekten Abschluss darf selbstverständlich auch ein Besuch auf dem Naschmarkt nicht fehlen. Der Karmeliter- und der Rochusmarkt wiederum sind lohnende Ziele für Gäste mit dem Motto »be local«.

Sonntag

Lassen Sie sich am Abreisetag bloß nicht stressen: An den folgenden Orten behalten Sie die Stadt garantiert entspannt im Blick.
Bereits beim gemütlichen Frühstück in der Suite wird schnell klar, dass ein Wochenende bei Weitem nicht ausreicht, um alle Highlights der Stadt zu erkunden. Mein Tipp: Machen Sie sich erst gar nicht die Mühe! Es ist doch viel schöner, sich schon während des Urlaubs auf den nächsten Besuch zu freuen. Gönnen Sie sich daher eine kurze Power-Session im The Ritz-Carlton Spa – danach gehts hoch hinaus. Hinauf nach Grinzing in die Wiener Weinberge um den Kahlenberg. Dort angekommen, liegt einem die Stadt wie in einem Amphitheater zu Füßen. Ob im unkomplizierten »Mayer am Nussberg« oder im eleganten Weingut Wailand – in guter Gesellschaft verrennen hier die Stunden wie im Flug.
Selbst ein regnerischer Vormittag kann die Stimmung in Wien nicht trüben. Dann ist der ideale Zeitpunkt, um sich beispielsweise im »Café Schwarzenberg« oder im »Café Korb« ohne Zeitdruck von der Wiener Kaffeehauskultur mitreißen zu lassen. Oder soll es doch lieber das beliebte Sonntagskonzert der Wiener Philharmoniker im Musikverein sein?

Mein persönliches Highlight zum Abschluss wäre allerdings ein Nachmittag in unserer »Atmosphere Rooftop Bar«. Mit bestem Blick über die gesamte Stadt können Sie hier das Wochenende bei Cocktails »Made in Austria« Revue passieren lassen – es lohnt sich also, die Rückreise­tickets erst für den Abend zu buchen.
Willkommen in meinem Wien.

Erschienen in
Falstaff Spezial The Ritz-Carlton, Vienna 2019

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Christian Zandonella
Autor
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