"Warme Speisen" Heurige in Burgenland
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Der Elan der Schwestern, die in zweiter Generation das »Schankl« mit Leben füllen, ist an vielen Details spürbar: Rebholz-Deko, Schmankerl auf der Schieferplatte und natürlich die Fülle der Weißweine (70 Prozent der Rebfläche) dienen nur einem Ziel: einer guten Zeit.
Auch heuer wieder ist das Schenkhaus (ein ehemaliger Stall) nur als Pop-up-Heuriger an zwei Terminen für kurze Zeit offen. Pia Strehn ist vor allem für ihren Rosé bekannt und hat sich damit weit über die Grenzen des Burgenlands einen Namen gemacht.
Manchmal lautet die offizielle Weinempfehlung schlicht »Weißer Spritzer«. Denn zu den saisonal inspirierten Köstlichkeiten im Hof-Juwel lieben es die Schandls bodenständig. Die Haus-Geheimtipps – Furmint beim Wein und »Pannonische Minestrone« – gehen immer.
Unorthodox und doch ganz der Region und ihren Schmankerl verschrieben ist die Küche bei Günter Mittermayr. Wildbret wird hier als Rotes Curry gereicht, herausragende »cold cuts« und Schmankerl im Glas erhöhen die Begeisterung über ungewöhnliche Kulinarik noch.
Die Terrassen-Plätze sind begehrt, immerhin bietet man hier für alle was. Trotz reicher Weinauswahl hat man mit Golser Bier auch ein Herz für »unterhopfte« Radfahrer. In der Küche zieht man mit Krautstrudel und Surschweineschopf ohnehin alle Register. Coole Sache!
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»Hey! Sweety« heißt einer der Rosés der vier Piribauer-Brüder, und es könnte auch das Motto des eingesessenen Schenkhauses sein. Tagesschmankerl stärken die lokale Klientel, die Weinfreunde werden u. a. mit Weißem und Rotem von der Ried Hohen Gieser glücklich.
Zwei Ausstecktermine gibt es heuer. Daher sollte man entsprechend schnell beim Reservieren eines Platzerls im historischen Innenhof sein. »Weinbau seit 1791« bürgt für Qualität, dazu kommen nicht nur süße Verführungen nach traditionellem Rezept auf die Teller.
Um Ideen ist man am Geburtsort der »Landmatura« auch in der Küche nicht verlegen. Leberkäse mit Uhudler ist nur eines der Schmankerl, die man sich unter der mächtigen Linde oder im Echtholz-Stadl schmecken lassen kann. Und das Beste gibt’s auch zum Mitnehmen.
Hungrig geht bei Gabi und Thomas Schandl keiner heim. Die Portionen im demnächst 30 Jahre betriebenen »Schankl« mit dem Riesenhof sind legendär groß. Und nicht nur das Ganslschmalz-Schnitzel zur Cuvée von der Domaine Pöttelsdorfer macht satt. Ein Klassiker!
Blaufränkisch Barrique oder doch ein hauseigener Gin? Die Tradition des Hauses – seit 1960 – lässt sich bestens mit modernen Ideen vereinen. »Heurigen-Kebab« steht so neben Hausherrn Walters Wildschweinsalami. Genuss wird zudem als Generationen-Projekt gelebt.
Eine feine Karte lässt im Innenhof alle auf ihre Kosten kommen. Vegetarisches wie der Bohnenstrudel steht neben Modernem wie dem Heurigen-Wrap mit Kistenbratl. Letzteres gibt es auch ganz klassisch. Und stets wartet dazu das passende Glaserl vom Weingut Leidl.
Daniel Pachinger will mit dem Neustart »ein Stück Dorfkultur« erhalten – kalte Heurigenspeisen sind daher ein integraler Bestandteil der Karte im nunmehrigen Dorfwirt. Auch die Weinauswahl bleibt spannend, etwa wenn rarer Goldmuskateller eingeschenkt wird.
Hungrig verlässt keiner das weitläufige Heurigenreich mit dem Überthema Reiterei. Bohnenstrudel oder Kümmelbraten warten neben »Kutscherplatte« und »Fiaker-Toast« zu den Hauerweinen. Der Hausklassiker schlechthin sind aber die Stelzen – Vorbestellung tut not!
Die Premiere am Landgut war ein voller Erfolg. Und so wird auch heuer im Sommer aufgetischt, sofern es das Wetter erlaubt. Die Esterházy-Weine sind gekühlt, dazu wartet die Vielfalt der »Pannatura«-Erzeugnisse, unter denen Wildbret und Bio-Angus herausragen.
Unterm Kirchturm sitzt man zwischen den weiß gekalkten Wänden des traditionellen Hauses geschützt vor Sonne und Wind. So kann man bei Philip Sommer umso besser genießen, was auf der saisonal geführten Karte – von Bärlauch bis Maroniknödel – angeboten wird.
Ein Klassiker des Heurigenorts ist Heinz Döllers Lokal, das wiederum über seine eigenen Traditionen verfügt. Die »Döller-Taler« gehören für Stammgäste dazu. Auch für Weizen-Unverträgliche bietet man Genüssliches. Und dann ist da noch der gut gefüllte Keller ...
Familie Strommer weiß, wie man den Gästen schon beim Speisekarten-Lesen Appetit macht: Bohnenstrudel und ofenfrischer Schweinsbraten warten ebenso wie die vegane Bratlfett’n – diese ist längst ein Hausklassiker, ebenso wie der Tom-Spritzer oder der rote »Strommer Pur«.
»Rebellisch und legendär« – das Motto gilt dem Uhudler, aber es könnte auch über dem Schenkhaus stehen. Hier kuratiert man rund um die Weine ein Programm, bei dem man nichts auslassen sollte: Hauswürstl vom Moorochs, Mangalitza-Teller oder Käferbohnen mit Grammeln.
Mit dem »Vorhaus« hat sich Michael Guttmann ein modernes Kostlokal für seine Weine geschaffen. Im Schwalbenhof geht man es traditionell bei Speis und Trank an. Die Zitrusbäume und Oleander sorgen allein schon für genießerisches Schwelgen in Urlaubsstimmung.
Buffets im Takt der Jahreszeiten ergänzen vier Mal das an sich schon nicht schmale Speisenangebot der Winzer-Familie. Der kräftige »Majestas« liefert die Würze des Cabernets zu manch deftiger Köstlichkeit in der liebevoll begrünten Weinschenke. Mustergültig!