Diese Reiseziele sollte man im kommenden Jahr nicht besuchen
Auf der »No-List« stehen kulturelle Hotspots, »die von Überfüllung und Ressourcenverknappung geplagt sind.«
Der Reiseführer Fodors hat wieder seine Listen jener Orte veröffentlicht, die man 2023 besuchen sollte, oder auch nicht. Letzteres, weil der Tourismus dort eine Bedrohung für die Infrastruktur und Umwelt der Orte darstellen würde.
Overtourism
Müll, Wasserknappheit, Schädigung der Umwelt und Verlust der Lebensqualität für die Einheimischen seien Fodor zufolge nur ein paar der Auswirkungen von Overtourism. Auf der »No List« hat »Fodors« Destinationen gelistet, deren Besuch man noch einmal genau überdenken sollte – so schön sie sich auf den ersten Blick auch präsentieren mögen.
Venedig ist im Ranking ganz vorne vertreten. Im letzten Jahr vor der Pandemie haben 33 Millionen Touristen die Stadt besucht, das sind durchschnittlich 90.000 Personen am Tag. Es wurden bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Besucherströme zu lenken. Flutschutztore sind im Zuge eines milliardenschweren Bauprojekts an drei Einfahrten zum Hafen der Stadt im Meer errichtet worden, um die Lagunenstadt zu schützen. Kreuzfahrtschiffe wurden bereits verbannt und ab kommendem Jahr sollen Eintrittsgelder eingehoben werden.
Zusammenbruch des Klärsystems in Frankreich
Ebenfalls auf der Liste befindet sich Étretat in der Normandie. Die spektakulären Felsküsten in Frankreich sind ein Touristenmagnet. Das Urlauber-Aufkommen hat bereits zu Erdrutschen und dem Zusammenbruch des Klärsystems geführt.
Im Ranking ganz weit vorne ist auch »The Beach«: Das beliebte Ausflugsziel Maya Bay auf Phi Phi Leh, das durch den Film mit Leonardo DiCaprio Weltruhm erlangte, musste vor rund vier Jahren aufgrund schwerer ökologischer Schäden, die durch die fast 3.000 täglichen Besucher verursacht wurden, geschlossen werden. Jetzt wurde die ikonische Destination mit einer Obergrenze von 380 Touristen pro Stunde wiedereröffnet.