Zahnpflege: Das ist bei der Mundhygiene zu beachten

Die richtige Mundhygiene – zu Hause und bei der Zahnärztin oder beim Zahnarzt – ist wichtig für schöne Zähne, gesundes Zahnfleisch und frischen Atem. Eine Expertin und ein Experte klären auf.   

22.04.2024 - By Karin Garzarolli

Heute schon gelächelt? Viele Menschen machen das mit verschlossenen Lippen oder hinter vorgehaltener Hand. In den meisten Fällen wohl deshalb, weil die Beißerchen schon bessere Tage gesehen haben. Eine Tatsache, die man mit zwei Minuten zweimal täglich umgehen kann. »Mit guter Mundhygiene zu Hause kann man fast alle Krankheiten im Mund vermeiden –  und viele wissen einfach zu wenig davon«, ist Zahnärztin Kristina Worseg von einer konsequenten Zahnpflegeroutine überzeugt. Nur so kann man die Resultate einer professionellen Mundhygiene bei der Zahnärztin oder dem Zahnarzt ­lange erhalten und jederzeit sein schönstes Lachen zeigen.

Zähne putzen: das erste und das letzte des Tages

Die Routine, nach dem Aufstehen Kaffee und Frühstück zu genießen und danach erst die Zähne zu putzen, kann man vergessen. »Generell soll man vor dem Frühstück die Zähne mit fluoridierter Zahncreme putzen. Das stärkt den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen Säuren. Außerdem wird die Bakterienzahl reduziert und dadurch entstehen nach der Essensaufnahme auch weniger Kariessäuren«, rückt Kristina Worseg diesen Mythos zurecht. Zusätzlich rät sie zum morgendlichen Zungenschaben: »Es gibt einige Untersuchungen, die zeigen, dass es der Mundgesundheit förderlich ist, weil es viele Bakterien aus der Mundhöhle entfernt. Die Zungenreinigung soll allerdings nicht mit der Zahnbürste, sondern mit einem ­eigenen Zungenreiniger durchgeführt ­werden.«

Mundhygiene am Abend

Abends wiederum ist es wichtig, Zähne und Zahnzwischenräume gründlich zu reinigen, erklärt Worseg die Reihenfolge der abendlichen Mundpflegeroutine: »Den Mund reinigen ist ein bisschen wie Rasenmähen. Zuerst die mühsamen Kanten händisch schneiden und dann die großen Flächen motorunterstützt mähen. Genauso ist das im Mund. Zuerst putzen wir Biofilm und Essensreste aus den Zahnzwischenräumen hervor. Für besonders enge Zwischenräume klappt das mit Zahnseide gut, größere Zwischenräume reinigt man besser mit Interdentalbürstchen. Im Anschluss darf die Zahnbürste ans Werk, um die Außen-, Innen- und Kauflächen zu putzen.«

Die Extras für das schönste Lächeln

Bestimmte Bakterien sind die größten Feinde für gesunde Zähne und Zahnfleisch und der Grund für Karies und Parodontitis. »Die Zwischenräume sind der Lieblingsplatz für Bakterien, denn dort ist es feucht, warm und sie bekommen ausreichend ­Zucker über unsere Nahrung. Je nach ­Bakterienart beginnt hier Karies oder Parodontitis unbemerkt. Beide Erkrankungen sind lange schmerzfrei, sodass sie oft erst zu spät bemerkt werden«, macht Worseg auf die Wichtigkeit von Zahnseide und Interdentalbürsten aufmerksam. Und hat auch gleich einen Ansporn für Putzfaule parat: »Als Motivation empfehle ich gerne die Verwendung von schwarzer Zahnseide. Auf ihr erkennt man nach der Reinigung besonders gut den weißen Biofilm und ­Speisereste. Wenn man erst einmal sieht, was zwischen den Zähnen war, putzt man umso lieber.«

Mundduschen als Extra

Auch Mundduschen und Mundspülungen können die Zahngesundheit massiv ­unterstützen, ist sich Kristina Worseg ­sicher: »Die Munddusche vergleiche ich gerne mit dem Abspülen eines Tellers. Der Wasserstrahl entfernt Essensreste, aber für richtige Sauberkeit braucht man mechanische Reinigung. Und zur Verwendung von Mundwasser gibt es aktuelle Untersuchungen, die zeigen, dass Mundspülungen mit 500 ppm Fluorid den Zahnschmelz für rund eine Stunde nach dem Spülen stabiler gegen Säureangriffe machen.« Sie empfiehlt deshalb, Mundspülungen jeweils vor dem Essen und nicht direkt vor oder nach dem Zähneputzen anzuwenden.

»Mit guter Mundhygiene zu Hause kann man fast alle Krankheiten im Mund vermeiden und viele wissen einfach zu wenig davon.«, Dr. Kristina Worseg, Fachärztin für  Zahnmedizin

Erschienen in:

Falstaff Happy Life 01/2024

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