Zukunftsweisendes Design aus der Schweiz
Die Schweiz kann Design und setzt nicht nur auf alt bewährte Klassiker, sondern punktet durchaus auch mit visionären Ideen, Installationen und Konzepten.
22.08.2024 - By Christina Noli
Titelbild: Sula x Micasa: Sommerliche Leichtigkeit und entspannte Tage am See – die farbenfrohe Geschirr- und Textilkollektion »Sole« der Zürcher Designerin Nadja Stäubli und ihrem Label Sula für das Möbelhaus Micasa macht Lust auf die schönste Jahreszeit. sulaworld.com, micasa.ch
Nicht nur die Mailänder Design Week im Frühjahr hat bewiesen, dass Schweizer Kreative ein enorm schöpferisches Potenzial in sich tragen. Die damalige Leistungsschau kann als Status Quo der Schweizer Designlandschaft herangezogen werden. Von einer internationalen Jury ausgewählte junge Designschaffende, unabhängige Studios, etablierte Marken und Hochschulen zeigten in der kollektiven Ausstellung »Joy« ihre Werke zum Thema Freude. Im Fokus standen thematisch zudem die Kreislaufwirtschaft, die Verbindung zur Natur, Wellbeing und Optimismus. Auf drei Etagen inszeniert, mit Innen- und Ausseninstallationen, spiegelt das Haus die Designlandschaft des Landes wider, während es aktuelle Themen durch eine zukunftsorientierte Linse betrachtet. Unter der Schirmherrschaft der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und Presence Switzerland war die Mission im »House of Switzerland Milano« klar: das Schaffen und die Zukunft des Schweizer Designs einem globalen Publikum näherzubringen. LIVING kennt die Designs, Studios und Brands, auf die Sie künftig ein Auge werfen sollten.
ECAL x Freitag: »Leihen statt besitzen« ist das Credo des Zürcher Labels Freitag mit der Westschweizer Talentschmiede ECAL. Die Kollektion »Access Over Ownership« beinhaltet neben Reisetaschen weitere, möglichst zirkuläre Produkte, etwa einen Schwimmring aus aus-gedienten Lastwagenprodukten. ecal.ch, freitag.
(c) House of Switzerland Milano 2024 Melania Dalle Grave und Agnese Bedini
Emerging Talents: Acht aufstrebende Designer:innen untersuchten die Wirkung von Freude auf ihren kreativen Prozess. Mit nachhaltigen Ansätzen entstanden unter anderem handgewebte Teppiche aus ausrangierten Kletterseilen von Estelle Bourdet oder Kindersneaker im Abo mit zirkulärem Ansatz von Neunoi, die dank austauschbarer Sohle und biologisch abbaubaren Materialien repariert und wiederverwendet werden können. estellebourdet.com; @neunoi_sneaker
(c) House of Switzerland Milano 2024 Melania Dalle Grave und Agnese Bedini
4321-Market: Der »Schweizerisch-koreanische Souvenir-Markt« wurde 2023 in Seoul von ECAL-Absolvent:innen als Weihnachtsmarkt ins Leben gerufen und zeigt jeweils neue Kreationen von auf--strebenden Designer:innen. Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Korea und der Schweiz haben 20 Kreative gemeinsam einzigartige Souvenirs entworfen. 4321.kr
(c) House of Switzerland Milano 2024 Melania Dalle Grave und Agnese Bedini
MUDAC: Unter der Leitung von Felipe Ribon erkundet das Projekt »Back to the Source« des Lausanner Museums MUDAC die natürlichen Quellen der Schweiz und ihre einzigartigen Eigenschaften. Es betont die Verbindung von Quellwasser mit Heilung, Wellbeing und Freude. mudac.ch
(c) House of Switzerland Milano 2024 Melania Dalle Grave und Agnese Bedini
Talentschmiede: »Die Fabrik der Freude« wurde von den Studierenden der Basler Hochschule FHNW präsentiert. Der Fokus auf Freude als zentralem Aspekt des kreativen Prozesses sowie das Hinterfragen tradi-tioneller Designansätze resultierten in einer Ausstellung mit
vielfältigen Objekten, die Technologie, Kultur und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellen. fhnw.ch
Erschienen in:
Falstaff LIVING SCHWEIZ 02/2024
