Michael Wankerl
© Gerüchteküche
Grazer Gastronom führt neuartiges Ticketing-System ein
Michael Wankerl hat sich von Theater- und Konzertbesuchen und einem US-Gastrounternehmer inspirieren lassen.
von Julia Weninger
15. Januar 2024
Die Gastronomie in Österreich steht derzeit vor großen Herausforderungen. Betriebe sehen sich nicht nur mit steigenden Energiekosten, sondern auch einem akuten Mangel an qualifiziertem Personal gegenüber. Angesichts dieser Herausforderungen tüfteln viele Gastronomen an kreativen Konzepten, um sich den zunehmend schwierigen Zeiten anzupassen.
Ein Vorreiter in diesem Wandel ist der Grazer Gastronom Michael Wankerl – und das nicht nur kulinarisch. Seine Grazer »Gerüchteküche« hat der Koch nämlich kontinuierlich auf eine Gemüseküche umgestellt. Jetzt geht er einen Schritt weiter und bringt ein neuartiges Ticketing-System in seine Küche ein, inspiriert von Theater- oder Konzertbesuchen: Gäste sind nun dazu angehalten, im Voraus Tickets für den Zeitraum zu erwerben, in dem sie bei ihm essen wollen. Das Überraschungsmenü bleibt, aber bezahlt wird im Voraus, auch die Weinbegleitung kann vorab bestellt werden. Dieser Ansatz soll nicht nur der Wertschätzung für hochwertige Produkte und die dahinterstehende Handwerkskunst dienen, sondern verspricht auch eine erhöhte Planbarkeit für die Gäste.
Wie in London oder New York
Die Einführung dieses Prepaid-Ticketingsystems folgt dem Beispiel des US-Gastronoms Nick Kokonas, der bereits 2015 erfolgreich dieses Konzept etablierte, als er sich 2015 über ein Minus von umgerechnet 200.000 Euro aufgrund von No-Shows ärgern musste.
Ob London, Paris oder New York, überall werde das nun schon so gehandhabt, meint Wankerl und ist sich sicher, dass auch Gäste hierzulande das Ticketing positiv aufnehmen werden. Die Vorteile für beide Seiten lägen auf der Hand: Neben weniger Arbeitsstunden und Produktionskosten seien dies Reduzierung von Wartezeiten, keine geplatzte Reservierungen und weniger Lebensmittelverschwendung.
Lesenswert
© Shutterstock
Gastronomie
»Foodora« und Co.: Wiener Wirte proben Aufstand gegen »pinke Heuschrecke«
In einem offenen Brief an Bundeskanzler Karl Nehammer sowie die Parteispitzen der Grünen, Neos und SPÖ macht sich eine Gruppe anonymer Gastronomen Luft und prangert hohe Provisionsgebühren und versteckte Kosten bei Lieferdiensten an.
»Dachsteinkönig«-Direktor Mario Pabst hatte 2023 Grund zum Feiern. © Conny Leitgeb Photography
Arbeitgeber-Check
»Arbeitgeber-Check«: Falstaff PROFI sucht wieder die besten Arbeitgeber:innen des Jahres
Hier zählt die Stimme Ihrer Mitarbeiter:innen: Melden Sie sich beim »Arbeitgeber-Check« an und motivieren Sie Ihr Team, für Sie bis zum 31. August 2024 abzustimmen. Die besten im Votum kürt Falstaff PROFI bei einem glamourösen Event zu den Arbeitgeber:innen des Jahres.
»Conos«-Chef Arnold Oberacher © Thomas Fischer
Camping
«1. Österreichischer Camping Gipfel»: Neues Selbstbewusstsein der einst »billigen« Urlaubsform
Ein Höhepunkt des Events in Graz war die Präsentation der ersten österreichweiten Campingstudie, die als zentrale Diskussionsgrundlage für künftige Strategien dienen soll.
»Augora Fermente«-Chefin Alexandra Liberda mit Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler © BMAW/StudioHorst
Award
»Österreichischer Innovationspreis Tourismus 2024«: Das sind die Sieger
Tourismusstaatssekretärin Kraus-Winkler hat in Velden kulinarische Erfolgsbeispiele im Tourismus ausgezeichnet.
Ricky Saward © Katharina Dubno
Vegan
Ricky Saward: Provokation als Programm
Ricky Saward polarisiert: Mit dem weltweit ersten veganen Restaurant, das mit einem Guide-Michelin-Stern ausgezeichnet wurde – dem »Seven Swans – führt er die kulinarische Rebellion im schmalsten Haus Frankfurts an. Brutal regional ohne Gewürze, Kaffee und Schokolade, mit einer Garantie: seine Gäste zu verblüffen und gerne auch einmal anzuecken.
© Foto beigestellt
Gastronomie
Bewährte Reinigungsmethoden im Restaurant und Hotellerie
Advertorial
Erfolgreiche Reinigung in der Gastronomie und Hotellerie erfordert mehr als nur oberflächliche Sauberkeit. Es bedarf bewährter Reinigungsmethoden, die nicht nur hygienische Standards erfüllen, sondern auch Effizienz und Wirtschaftlichkeit gewährleisten. Gemeinsam mit »Diversey« und der Marke »Pro Formula« stellen wir Ihnen bewährte Reinigungslösungen vor, die den hohen Ansprüchen der Hotel- und Restaurantbranche gerecht werden.
Meist gelesen
»Eco Austria«-Direktorin Monika Köppl-Turyna © BMF/Wenzel
Fachkräfte
1,2 Milliarden Euro: So viel kostet uns der Fachkräftemangel im Tourismus
»EcoAustria« hat die Effekte nicht besetzter Stellen im Tourismus berechnet.
Franz Eisl, Isabell Decker, Gerhard Höflehner, Barbara Hochkönig, Mathias Schattleitner, Renate Bauer und Gottlieb Stocker. © Gerhard Pilz
Employer Branding
Innovation bei Employer Branding: Tourismusverband »Schladming-Dachstein« präsentiert neues Mitarbeiterkonzept
Unter dem Leitsatz »Gewinnen-Binden-Belohnen« soll nicht nur das Finden, sondern auch das Binden von neuen Fachkräften gefördert werden.
Alois Gölles © Manufaktur Gölles
Interview
»Wir machen im Grunde Convenience auf höchstem Niveau«
Alois Gölles, Chef der »Gölles«-Manufaktur verrät im Gespräch mit PROFI, wie seine Leidenschaft für Essig entstanden ist, wie er den Apfel-Balsamico erfunden hat, wie sich Klimawandel und Krisen auf die Essig- und Spirituosenproduktion auswirken und warum es keinen Bananen-Essig braucht.
© Olha Soldatenko/ÖIF
Fachkräfte
Über 200 Flüchtlinge informierten sich bei ÖIF-Karriereplattform über einen Job im Tourismus
Hotels wie »Vienna Marriott«, »Imperial«, »Bristol«, »Ritz-Carlton« und die »Imperial Riding School« präsentierten auf Einladung des »Österreichischen Integrationsfonds« offene Stellen sowie Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten.
Wolfgang Michal © Sulzi
Interview
»Alle Schürzen werden ausnahmslos in Handarbeit hergestellt«
Erst mit einer Schürze sind Köch:innen, das Servicepersonal oder Barkeeper standesgemäß angezogen. Auf die Herstellung von maßgeschneiderte Schürzen für Profis hat sich »Schürzenmacher« Wolfgang Michal spezialisiert. Im Interview mit PROFI verrät er unter anderem, was eine gute Schürze auszeichnet und was sich Kunden wünschen.
Die Schüler:innen der Mittelschule Ehrenhausen verbreiteten »Gastrovibes« im »Ratscher Landhaus«. © Ratscher Landhaus
Karriere
»Gastrovibes«: Michaela Muster will das veraltete Image der Gastronomie revolutionieren
Die »Ratscher Landhaus«-Chefin will mit ihrem Projekt Schüler:innen zeigen, wie toll die Branche sein kann.
Der Newsletter für echte Profis
Be inside and take your chance! Regelmäßige Karriere-Updates aus Gastronomie und Hotellerie, kostenlos in Ihr Postfach!