Ein »Seatrac«-Lift in Vartholomio, Griechenland.

Ein »Seatrac«-Lift in Vartholomio, Griechenland.
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Mit dem Lift ins Wasser: Griechenland macht 280 Strände rollstuhlgerecht

Das Seatrac-System ermöglicht Menschen mit Behinderung den Gang ins kühle Nass ohne fremde Hilfe und macht Strände auf den griechischen Inseln zugänglicher.

Was gibt es Schöneres als am Strand zu liegen, dem Geräusch der brechenden Wellen zu lauschen und sich nach intensiver Buchlektüre im Meer abzukühlen? In Europa blieb diese Möglichkeit Menschen mit Behinderungen und Mobilitätsproblemen bis jetzt verwehrt – zumindest ohne jemanden, der beim Gang ins Wasser behilflich sein konnte. Das Unternehmen »Seatrac« hat sich dieser Problematik nun angenommen.

Solarbetriebene Erfrischung

Das griechische Unternehmen bietet einen kostenlosen Service, der nun auch dieser marginalisierten Gruppe dieses erfrischende Erlebnis ermöglicht. Mit einer Art solarbetriebenem Rollstuhllift können Menschen mit Mobilitätsproblemen sich alleine mit einer Fernbedienung ins Wasser gleiten lassen und wieder hinaus – auch die Möglichkeit, den Stuhl für eine Runde schwimmen im Wasser stehen zu lassen, ist gegeben.

Urlaub für alle!

Seatrac fördert damit die Integration und die Einbeziehung aller Mitglieder der Gesellschaft und ermöglicht es Betreuern und Familien von Menschen mit Behinderungen, den Strandbesuch ohne körperliche Anstrengung zu genießen. Das Projekt läuft schon seit zehn Jahren – in der Zeit hat das Team von »Seatrac« es bis heute geschafft, die Anzahl der »Lifte« von 10 auf inzwischen 220 zu erhöhen. Insgesamt soll die Anzahl auf insgesamt 280 erhöht werden.

Die Akropolis und Tausende von Inseln

In einem Land mit einer der längsten Küstenlinien der Welt und Tausenden von Inseln ist dies für viele Griechen – aber auch Tourist:innen mit Mobilitätsproblemen – eine willkommene Erleichterung. »Seit den Olympischen Spielen 2004 sprechen wir über den behindertengerechten Zugang zur Akropolis«, sagte Yiannis Vardakastanis, Vorsitzender des Europäischen Behindertenforums EDF. »Jetzt können wir sagen, dass jeder behinderte Mensch auf der Welt, der die Akropolis besuchen möchte, dies tun kann«, so Vardakastanis.


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Redaktion
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