»Zum Schwarzwälder Hirsch« zeigt, wie Inklusion gelebt werden kann.

»Zum Schwarzwälder Hirsch« zeigt, wie Inklusion gelebt werden kann.
© RTL / Thomas Niedermüller

»Zum Schwarzwälder Hirsch« mit zwei Grimme-Preisen ausgezeichnet

Das Erfolgsformat mit Tim Mälzer darf sich bei der 59. Grimme-Preis-Verleihung über einen unglaublichen Doppelsieg freuen.

Im vergangenen Jahr eroberte das Erfolgsformat »Zum Schwarzwälder Hirsch – Eine außergewöhnliche Küchencrew und Tim Mälzer« bereits die Herzen zahlreicher Zuschauer. Nachdem im Januar bekanntgegeben wurde, dass die Produktion auch für den Grimme-Preis nominiert ist, darf sich das gesamte Team nach der gestrigen Bekanntgabe der Sieger nun sogar doppelt freuen: Denn die dreiteilige Sendung ist gleich mit zwei Grimme-Preisen ausgezeichnet – sowohl in der Kategorie »Unterhaltung« als auch mit dem Publikumspreis der »Marler Gruppe«.

Echte Inklusion ermöglichen

Gemeinsam mit Schauspieler André Dietz startete TV-Koch Tim Mälzer in der »VOX«-Sendung letztes Jahr ein ganz besonderes Projekt: Denn in nur drei Monaten lernten 13 Menschen mit Down-Syndrom möglichst selbständig ein Restaurant zu führen. Platz bot ihnen dabei das »Hofgut Himmelreich« im Breisgau, einem der ersten inklusiven Unternehmen Deutschlands, wo die Teilnehmenden mit Unterstützung von Dietz und Mälzer ihren eigenen Workflow in Küche sowie Service erarbeiteten – eine Reise, die für alle Beteiligten emotional unter die Haut ging.

Tim Mälzer (r.), Tanino.
© RTL / Thomas Niedermüller
Tim Mälzer (r.), Tanino.

»Herausragend«

Auch die Jury des 59. Grimme-Preises überzeugte das Format, welches von »Vitamedia Film« im Auftrag von »VOX« produziert wurde: »Zum Schwarzwälder Hirsch ist eine Produktion, die in vielerlei Hinsicht herausragend ist. Die Show geht sensibel mit ihren Protagonist:innen um.« Besonders bemerkenswert sei jedoch »ihr kritischer Anspruch«. So sei die TV-Sendung »eine einzigartige Produktion, die einfühl- und unterhaltsam zeigt, wie Inklusion gelebt werden« und somit »ein wichtiger Beitrag zur Debatte über Behinderung und Teilhabe in unserer Gesellschaft« geleistet werde kann.

»Besondere Magie«

Neben Tim Mälzer, der sich auf Instagram mit »immensgroßer Freude« und dankenden Worten an das »sensationelle Team« in einem Posting wendet, freut sich auch Sascha Gröhl, Produzent und Regisseur, über die renommierte Auszeichnung: »Wir alle haben irgendwann diese besondere Magie gespürt, die vor Ort mit allen Beteiligten entstanden ist. Wir haben gefühlt, dass dieses Projekt etwas einzigartig Wertvolles und vor allem Nachhaltiges werden könnte: 13 Menschen, die uns und der ganzen Welt gezeigt haben, dass sie alles schaffen können – wenn man ihnen Vertrauen schenkt. Wenn man Inklusion wirklich ernst meint und Rahmenbedingungen schafft, die echte Teilhabe ermöglichen.«

Die Nominierten

Bei den Nominierungen für den 59. Grimme-Preis spielte das Thema Vielfalt in der Gesellschaft auch unter den anderen Produktionen eine große Rolle: Denn neben dem Format »Zum Schwarzwälder Hirsch« reihten sich weitere neun Nominierungen in das Rennen um den begehrten Preis: So auch »Queer Eye Germany« (Netflix), »Down the Road« (SWR) oder »ANDAZ – Der diverse Talk« (WDR). Insgesamt wurden aus mehr als 780 Einreichungen schließlich 69 Produktionen und Einzelleistungen für den 59. Grimme-Preis 2023 ausgewählt.

Die Grimme-Preis-Verleihung findet am 21. April 2023 in Marl statt. Alle drei Folgen des Erfolgsformats stehen auf der Streaming-Plattform »RTL+« zur Verfügung.

Tim Mälzer im Stern-TV-Interview vom 26.10.2022.

Pia Schorlemmer
Pia Schorlemmer
Autorin
Mehr zum Thema