Tinta Francisca ist eine originäre Sorte des portugiesischen Nordens, vor allem im Dourotal, wo sie einerseits Stillweine hervorbringt, andererseits aber auch einen Beitrag in der Cuvée der Portweine leistet. Der Name suggeriert eine Herkunft aus Frankreich, und tatsächlich wurde früher der Tinta Francisca sogar mit dem Pinot Noir verwechselt. Es hat sich aber herausgestellt, dass durch die engen verwandtschaftlichen Beziehungen zu in Portugal beheimateten Sorten wie Tinta Ciao oder Viosinho sein Ursprung im Dourotal liegt. Tinta Francisca treibt eher im mittleren Bereich aus, reift spät und bringt niedrige und zudem unkalkulierbare Erträge. Die Sorte verträgt sich bestens mit steinigen, kargen und trockenen Böden ebenso wie mit sehr sonnigen, heißen Lagen. Ihre dünnen Traubenschalen machen sie aber anfällig für Falschen Mehltau und Fäulniserkrankungen wie Schwarz- oder Sauerfäule. Die Weine aus Tinta Francisca sind aromatisch und körperreich, selten aber sehr konzentriert. Dennoch gelingen einzelnen Erzeugern hervrorragende Stillweine bei entsprechender Arbeit in Weinberg und Keller. Außerhalb Portugals exisitieren noch wenige Hektar in Südafrika.
Diese Rebsorte ist auch bekannt unter den Namen:
Tinta Franca, Tinta Franceza, Tinta de Franca