Sardegna

Die schöne Insel Sardinien, ca. 200 Kilometer entfernt vom italienischen Festland gelegen, hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Karthago, Rom, Byzanz und Katalonien waren die Vorbesitzer der Insel, bevor sie 1726 durch eine Abtretung des Hauses Savoyen an Italien fiel. Gerade die Herrschaft Kataloniens ist heute noch an vielen Stellen zu spüren, etwa in katalonischen Straßennamen. Der größte nutzbare Teil der ansonsten sehr bergigen Insel ist Weideland und dient der Milch- und Fleischwirtschaft. Archäologische Funde belegen, dass hier Weinbau mindestens seit 1200 v. Chr. betrieben wurde. Nach starkem Rückgang der Rebflächen existieren heute noch gut 40.000 Hektar Weinberge, die sich auf den Norden, den Westen und den Süden der Insel verteilen. Umgeben vom Meer, herrscht hier ein sehr mildes, mediterranes Klima. Im Rebsortenspiegel lässt sich die Geschichte der Insel ablesen, er ist mehr von französischen und spanischen Sorten denn von italienischen geprägt. Im Norden dominiert der Vermentino, der hier aus den Händen guter Erzeuger saftige, vollfruchtige und lebhafte frische Weine hervorbringt. Auch Malvasia und Nuragus können interessante Weißweine liefern. Gehaltvolle Rotweine werden in erster Linie im Westen und im Süden der Insel aus dem Grenache erzeugt, der hier Cannonau heißt, sowie aus Carignano und einigen anderen, weniger interessanten Sorten. In kleinem Umfang werden auch internationale Rotweinsorten, allen voran der Cabernet Sauvignon, angebaut. In den letzten Jahren hat Sardinien unter Weinfreunden wieder großes Interesse erweckt, da hier einige Erzeuger exzellente Arbeit leisten und Antonio Argiolas mit dem "Turriga" so etwas wie einen Kultwein kreiert hat, der weltweit ein sehr hohes Renommee genießt.
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