Verkostungsnotizen
Mittleres, leuchtendes Rubingranat, tiefer Kern, violette Reflexe, dezente Randaufhellung. Schwarze Waldbeeren, Brombeeren und frisches Cassis, getrocknete Rosenblätter, kandierte Veilchen, nach nur wenigen Minuten öffnet sich das gesamte aromatische Arsenal des größten Pinot Noirs dieses Planeten. Trotz seiner Jugend bereits ungemein facettenreich, unterlegt mit exotischen Gewürzen und mineralisch konturiert, etwas Earl-Grey-Tee und Lakritze, sehr vielversprechend. Am Gaumen komplex, extraktsüß und mit seidenweichen Tanninen ausgestattet, saftige rote Fruchtnuancen, perfekte Säurebalance, Eleganz und Ausgewogenheit in Reinkultur, enorme Länge und sicheres Reifepotenzial. Besser kann man Pinot Noir,vielleicht sogar Rotwein nicht machen, ein Wein aus einer anderen Dimension, der erst ganz am Anfang seiner leider nur wenigen Auserkorenen vergönnten Zukunft steht. (Fl. 1.139 von 4.906, 12/23, lagern – 2070)
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