Der Name Leflaive steht für eine der wichtigsten und berühmtesten Familiendynastien im Weinbau des Burgund. In diesem Zusammenhang fällt der Name Leflaive erstmalig urkundlich im Jahr 1717 in Puligny Montrachet, noch heute der Sitz der Domäne. Allerdings wurde das Weingut in der Folgezeit durch das in Burgund übliche napoleonische Erbrecht aufgesplittet. 1879 erbte Joseph Leflaive gerade einmal zwei Hektar. Aber er baute im 20. Jahrhundert die Rebfläche wieder aus, vor allen Dingen in den berühmten 1er Cru und Grand-Cru-Lagen rund um die legendäre Gemeinde Puligny-Montrachet. Nach dem Tod von Joseph führten die beiden Söhne Vincent und Jo die Domäne an die Spitze der burgundischen Weinerzeuger und verliehen dem Namen Leflaive beinahe einen mythischen Klang. Heute besitzt die Domäne 22 Hektar Reben in Puligny-Montrachet, die seit 1999 komplett auf biodynamische Bewirtschaftung umgestellt wurden. Das Herzstück bilden Parzellen in den berühmten Grand-Cru-Lagen Montrachet, Batard-Montrachet oder Chevalier-Montrachet und ebenso in nicht weniger berühmten 1er-Cru-Lagen wie Les Pucelles oder La Clavoillon. Im Keller geht es ruhig zu, einer langsamen Vergärung folgt ein behutsamer Ausbau in teilweise mehr oder weniger neuem Holz auf der Feinhefe. So einfach das klingt, so groß ist der Effekt, denn die außergewöhnlichen Qualitäten der Weine werden unter Burgunder- und Chardonnayliebhabern geradezu frenetisch gefeiert und haben die Domäne Leflaive zu dem vielleicht besten Weißweinerzeuger des gesamten Burgund gemacht.
