»Authentisch muss er sein, die Besonderheiten der Rebsorte und des Gebietes widerspiegeln, Rückgrat besitzen, aber auch Trinkfluss – stimmig, ausgewogen, harmonisch.« So beschreibt Michael Auer seine Vorstellung von einem idealtypischen Wein aus Carnuntum – und er scheint den richtigen Weg zu diesem Ziel eingeschlagen zu haben: Von den klassischen Gebietsweinen über Ortsweine bis hin zu hochwertigen Weinen aus Einzellagen präsentieren die Auer-Weine stets deutlich und klar ihre Herkunft und das außergewöhnliche Terroir, auf dem sie wachsen. Dabei ist der Blaufränkisch Michael Auers persönlicher Favorit: »Die feine Tanninstruktur macht diesen Rotwein richtig groß«, erklärt der junge Winzer.
Ein Weingut quasi von den Grundmauern weg neu aufzubauen, bringt große Möglichkeiten mit sich, aber auch Herausforderungen. Aus diesem Grund wird hier jeder Schritt genauestens durchdacht und auf seine Stärken und Schwächen geprüft – ein Vorgehen, das zu einer außergewöhnlich konsistenten Weinqualität geführt hat. Seit dem Beginn seiner Winzerkarriere widmet sich Michael Auer mit viel Fingerspitzengefühl dem hochsensiblen Prestigethema »Einzellagen«. Mit seiner »Ried Aubühl« ist ihm auf Anhieb eine Cuvée gelungen, die das Potenzial hat, es bis an die Spitze Österreichs zu schaffen.
Bei der Arbeit im Weingarten und im Weinkeller verfolgt Michael Auer gleichermaßen klare Linien: Seine Weine entstehen zwar im Einklang mit der Natur, aber durchaus nicht zufällig. Die Ernte verläuft zur Gänze handverlesen. Im Keller gilt die Devise des »kontrollierten Nichtstuns«: Maximal 20 Tage liegen die Weine auf der Maische. Seit etlichen Jahren setzt der Winzer dabei auf Ganztraubengärung, da der interzelluläre Prozess die Weine besonders weich und harmonisch macht. Michael Auer ist kein Jungwinzer mehr, der viel ausprobiert oder erst seinen Weg finden muss. Er weiß exakt, was er will und wie er seine Ziele erreicht. Genau diese Vision und Beständigkeit spürt und schmeckt man in seinen Weinen.