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Wenn Lebensmittel anfangen, Wurzeln zu schlagen

Wenn Gemüse anfängt zu keimen, können gefährliche Giftstoffe entstehen. Falstaff klärt auf, was bedenkenlos genossen werden kann und was definitiv in die Tonne gehört.

Das natürliche Keimen von Gemüse birgt potenzielle Gesundheitsrisiken. Bei Kartoffeln entstehen Solanin und Chaconin, giftige Alkaloide, die Übelkeit, Erbrechen und sogar neurologische Probleme verursachen können. Auch gekeimte Zwiebeln und Knoblauch bilden gefährliche Toxine. Schutzmechanismen der Pflanzen werden dann zum Gesundheitsrisiko für Menschen.

Von Zwiebeln und Knoblauch

Ähnliche Risiken bestehen bei gekeimten Zwiebeln und Knoblauch. Wenn Zwiebeln keimen, können sie ebenfalls giftige Substanzen (wie N-Propyldisulfid und N-Methylisothiazolin) bilden. Diese Toxine können Verdauungsprobleme und Übelkeit verursachen. Auch bei gekeimtem Knoblauch können sich toxische Verbindungen wie Allylpropyldisulfid und Allicin bilden. Diese Verbindungen können den Blutdruck senken und das Blutgerinnungssystem beeinträchtigen.

Keimen kommt nicht gut an

Die scheinbar harmlosen grünen Bohnen setzen in ihrem gekeimten Zustand Lektine und Phytinsäure frei. Das sind Antinährstoffe, die die Fähigkeit des Körpers, wichtige Nährstoffe aus diesem Lebensmittel aufzunehmen, beeinträchtigen können. Die lebendige Süßkartoffel – im gekeimten Zustand – macht uns mit Dioscorin bekannt, einer Verbindung, die beim Verzehr einen unangenehmen Juckreiz verursachen kann. Und schließlich der Spargel: bekannt für seine zarten Triebe, enthält dieser Asparagusinsäure, die in seiner gekeimten Form zu einem unangenehmen Geruch führen kann, wenn er ausgeschieden wird – eine kulinarische Marotte, der man besser aus dem Weg geht.

Risikominimierung

Um Gefahren zu minimieren, empfiehlt es sich, Gemüse prinzipiell gründlich zu waschen und zu schälen. Die anschließende Lagerung an einem kühlen, trockenen Ort oder schneller Verzehr verhindern das Keimen. Gekeimte Knollen sollten prinzipiell gemieden werden, um gesundheitliche Risiken auszuschließen.

Redaktion