Helmut Gramer, Präsident Steirischer Sommelierverein, Foto beigestellt

Helmut Gramer, Präsident Steirischer Sommelierverein, Foto beigestellt

Helmut Gramer: »Ein:e gute:r Sommelier verkauft nicht nur Wein, er/sie will mit Weinen arbeiten, die der eigenen Philosophie entsprechen«

Der Präsident des Steirischen Sommelierverein verrät im Interview, inwiefern der Weinbau für die Steirer:innen auch ein Stück ihrer Kultur ist und welche Besonderheiten die Steiermark vorweisen kann.

von Alexandra Gorsche
17. November 2023

PROFI: Was zeichnet die Steiermark – mit ihren drei Gebieten – als Weinland aus?
Helmut Gramer: Das Weinland Steiermark zeichnet sich durch Klarheit, Saftigkeit und Präzision aus. Außerdem verfügt die Steiermark über eine ungemein kompakte und intensive Frucht, die man nur selten in anderen Weinbaugebieten findet. Ob unterschiedliche Böden oder die Vielzahl der Rebsorten, ob im Stahltank, Holzfass oder auch in Richtung Naturwein vinifiziert, im Kern ist die Steiermark immer erkennbar.

Welche Besonderheiten hat die Steiermark im Vergleich zu anderen Weinbaugebieten im internationalen Vergleich?
Bei uns machen sich drei Klimaeinflüsse bemerkbar, der mediterrane, der alpine und der pannonische. Dadurch er­ halten die Weine auch eine unterschiedliche Prägung. Dies erweitert das Spektrum der steirischen Weine ungemein. Ein weiteres Plus sind unsere kühlen Nächte und der dadurch merkbare Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht. Dadurch bleiben die wertvolle Säure und eine ausgeprägte Frucht erhalten. Und nicht zuletzt unsere steilen Lagen, die sehr viel Handarbeit nach sich ziehen. Diese Steilheit begünstigt aber auch den Einfallswinkel der Sonnenstrahlen und dadurch können wir in die Höhe gehen. Die Steiermark verfügt ja über die höchst­ gelegensten Weingärten in Österreich.

Inwiefern ist der Weinbau für die Steirer:innen auch ein Stück ihrer Kultur?
Der Weinbau drückt der Land­schaft seinen Stempel auf, und obwohl eine Monokultur, verleiht er der Hügellandschaft einen Flair, dem man sich kaum entziehen kann. Die vermehrte biologische und biody­namische Bewirtschaftung bringt auch Natur und Mensch einander wieder näher

Erschienen in

Falstaff Profi Magazin

Sep./Nov. 2023

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