Eventtipp: Eine Köchin, vier Locations und vier Künstler
Für Sandra Scheidl ist der weiße Teller eine Leinwand. Mit dem künstlerisch kulinarischen Eventformat »Culinary meets Art« tourt sie durch Österreich. Nächste Station: Salzburg.
Sandra Scheidl kochte in den besten Restaurants Europas um sich soviel kulinarisches Wissen und Erfahrung wie möglich anzueignen. Dazu zählen Restaurants wie das »Restaurant Simon Taxacher« in Tirol, das »Maaemo« in Oslo sowie das »Restaurant Story« in London. Aktuell sorgt sie mit ihrem kulinarischen Format namens Culinary meets Art für Gesprächsstoff: Gemeinsam mit vier namhaften Künstlern verwandelt sie fantastische Locations in ein Kunst-Atelier und zugleich ein Gourmetrestaurant.
»Ich glaube Köche und Künstler können beide durch das kreative Ausüben ihre Persönlichkeit und Emotionen ausdrücken. So geht es mir oft mit meinen schönen weißen Tellern auf denen ich anrichte – man startet bei null, bei etwas Weißem, so wie ein Künstler mit seiner Leinwand. Und am Ende hat man optisch etwas sehr Ansprechendes. Ein Kunstwerk auf dem Teller sozusagen. So wie der Künstler das Kunstwerk auf der Leinwand hat«, erzählt sie.
Drei Komponenten
Bei der nächsten Station, am 23. Juni 2o23, will sie gemeinsam mit dem Künstler Ivan Katalinić den »Living Room« in Salzburg Schallmoos künstlerisch sowie auch kulinarisch für einen Abend zum »place to be« machen. Katalinić ist ein zeitgenössischer Künstler mit kroatischen Wurzeln aus Wien. Er liebt es, geometrische Muster in seine Porträtkunst zu integrieren, die seit seinen Anfängen an der Kunstschule in Italien den Grundstein seines Kunststils bildet. »Ich habe eine große Liebe zur klassischen Kunst, deshalb sind all meine Portraits realistisch. Ich füge aber immer gerne meine eigenen Ideen und Vorstellungen hinzu, wo ich finde, dass es das Bild stärker macht als es war«, so der Künstler. Die Fusion von Kulinarik und Kunst sei Neuland für ihn. »Da Sandra von ihrem Schaffen genauso begeistert ist wie ich von meinem kann eigentlich nur etwas Gutes herauskommen«, ist er sich sicher.
Kulinarisch liege der Fokus auf wenigen hochwertigen Produkten, die bestmöglich herausgearbeitet werden. »Meine Gerichte bestehen meistens aus zwei bis drei Komponenten. Das sind die, die im Menü stehen. Entsprechend sind fast nur diese Produkte im Gericht die mit verschiedenen Techniken und Texturen aufs Teller kommen. Ein Gericht ist für mich dann fertig, wenn trotz dieser Simplizität eine mehrschichtige Geschmackswelt entsteht«, so Scheidl.