In ihren Challenges kochen bei René Frank und Tim Mälzer die Emotionen hoch.

In ihren Challenges kochen bei René Frank und Tim Mälzer die Emotionen hoch.
© RTL / Hendrik Lüders

Kitchen Impossible: Tim Mälzer vs. René Frank

In Folge 2 der achten Staffel tritt Mälzer gegen den Pâtisserie-Profi René Frank an, der »Mr. Kitchen Impossible« emotional an seine Grenzen bringen soll.

In jeder neuen Folge »Kitchen Impossible« warten auf Tim Mälzer und seine Kontrahenten Herausforderungen, die es in sich haben. So auch im zweiten Duell der achten Staffel, bei dem es Spitzen-Patissier René Frank mit TV-Koch Mälzer aufnehmen wird. »Uns geht ja mittlerweile die kulinarische Weltklasse aus. Deshalb muss ich jetzt schon auf René Frank zurückgreifen«, witzelt Mälzer und erklärt: »René Frank ist ein Mensch, den ich eigentlich hassen müsste. Denn er serviert ausschließlich Desserts.«

Da sich René Frank in seinem Zwei-Sterne-Restaurant »Coda« ausschließlich süßen Kreationen mit herzhaften Komponenten widmet, wittert Mälzer Dessert-Challenges, die bekanntermaßen nicht zu seinen Lieblingsaufgaben zählen. Doch René Frank hat anderes mit dem Koch-Titan vor: »Tim nimmt mich als Berliner Rollkragen-Pullover-Patissier wahr. Und jetzt kriegt er es nochmal richtig.« Dass auf Mälzer statt Dessert-Debakel eine emotionale Achterbahn wartet, weiß er zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht. 


Die Ziele in Folge 2

Tim Mälzer: Italien und Spanien
Locations: »Cico’s« in Maiori und »Mugaritz« in Errenteria bei San Sebastián 

René Frank: Belgien und Portugal
Locations: »L’Authentique« in Verviers und »Café Santiago« in Porto


Milchreis-Maniac

Die Tour ins Ungewisse gibt dem selbsternannten »Kontrollfreak« René Frank schon gleich zu Beginn seiner ersten Challenge ein mulmiges Gefühl. »Belgien ist ja vor allem bekannt für Pommes«, bemerkt René Frank, der schnell feststellen soll, dass seine Aufgabe rein gar nichts mit dem frittierten Kartoffel-Klassiker zu tun haben wird. Im Gegenteil: Nach einer ausgedehnten Rad-Tour wartet auf Frank in der gefürchteten schwarzen Box die Milchreis-Speise »Tarte au Riz«, zubereitet von Rudy Wertz, dem Vorsitzenden der Handwerksbäcker in Verviers. 

»Es riecht nach Reis«, vermutet Frank direkt beim Beschnuppern der Box. Als er diese dann öffnet wundert er sich jedoch, denn mit der Aufgabe einer Tarte hätte er nicht gerechnet. »Long Story short – ich habe eigentlich schon gewonnen«, zeigt sich Frank siegessicher. Doch angekommen in der Backstube tun sich schnell Unsicherheiten bei ihm auf: Kurzerhand werden drei Teige – mal mit Ei, mal ohne – hergestellt, die Frank schließlich zusammenmischt. »Ich arbeite schon wie Tim Mälzer«, stellt Frank schwitzend fest. Und auch die Cremigkeit des Milchreises wird für Frank zum Endgegner: »Was weiß ich, wann ich das letzte Mal Milchreis gekocht habe.« Denn statt die Masse richtig eindicken zu lassen, dichtet der Patissier den Milchreis mit Frischhaltefolie ab. Für den Originalkoch ein No-Go: »Das wird leider zu trocken sein, nicht cremig«, meint Rudy Wertz zu Franks Vorbereitung. Doch was sagt die Jury, die aus einer traditionellen gastronomischen Brüderschaft mit Fokus auf die »Tarte au Riz« besteht?  


»Ich will, dass Papi stolz ist«

Beim Anblick der Italien-Flagge fühlt sich Mälzer, der sich selbst als besten italienischen Koch außerhalb Italiens bezeichnet, schon als Sieger: »Italien ist ja ein Selbstläufer bei mir.« Was Mälzer dabei allerdings noch nicht weiß ist, dass René Frank ein ganz besonderes Ass im Ärmel hat. Denn für Mälzer geht es an die Amalfiküste nach Maiori, in die Geburtsstadt seines kulinarischen Vorbilds und Mentors Genaro Contaldo. »Damit hast du mich an den Ei*** gepackt, wie kaum ein anderer zuvor«, gibt Mälzer gegenüber Frank zu. In Italien angekommen wird Mälzer schnell wehmütig und nachdenklich: »Ich habe die ganze Zeit ein bisschen Wasser im Auge.« Und auch ein kurzes Telefonat mit Contaldo macht den sonst so ruppigen Mälzer ganz zahm: »Ich will, dass Papi stolz ist.« 

Doch statt sanften Worten, erwartet Mälzer beim Öffnen der Box eine andere Art der Kommunikation: »Eine Aromatik, die schreit ›Ja, hier bin ich‹. Eine Konsistenz: einmalig«, schwärmt der 52-Jährige beim Verkosten der Parmigiana di Melanzane und Melanzane al Cioccolato, bei der es sich um ein schokoladiges Dessert mit Auberginen handelt, das auch René Frank als Inspirationsquelle in seinem »Coda« nutzt. Mit der starken Angst, sich in Contaldos Heimat zu blamieren, wird jedoch nicht nur die Auswahl der Zutaten für Mälzer zur Herausforderung. »Der Soßenansatz war komplett falsch«, bemerkt Originalköchin Nunzia Del Pizo, die beim Anblick des Nutella-Glases in Mälzers Hand für die Schokoladenversion der Auberginen mehr als entsetzt ist. Und auch die sonst so lässigen Mälzer-Moves scheinen durch den innerlichen Druck des Koches passé. Denn beim Suchen der Küchenutensilien schmeißt dieser nicht nur sämtliche Pfannen um, sondern schlägt sich auch fast noch die Zähne aus: »Ich bin so nervös. Was ist los mit mir?« Wird Mälzer seine italienische Ehre trotz Startschwierigkeiten und Zeitdruck retten können und Genaro Contaldo stolz machen?  

© RTL / Endemol Shine / Giuseppina Goduto

Junk-Food-Challenge

»Er wird das Essen sofort verstehen. Das hilft ihm aber auch nicht weiter«, grinst Mälzer, der René Frank als nächstes nach Porto zu Ruben Manuel A Silva Rocha und Isabel Ferreira schickt. Und auch für René Frank ist beim Anblick des portugiesischen Klassikers »Francesinha« – einer Kreation aus Toast mit Wurstspezialitäten, Ei, Käse und Soße – schnell der Ofen aus. »Ich fühle mich schon ein bisschen erniedrigt mit dieser Aufgabe«, gibt der gelernte Koch zu Protokoll, der eine anspruchsvollere Aufgabe erwartet hat: »Ich habe keinen Bock, mich hier schikanieren zu lassen.« Auch die Verwendung von Formschinken und Toast stoßen dem Star-Patissier, der selbst viel Wert auf beste Zutaten legt, sauer auf: »Um das jetzt geil zu finden, habe ich noch zu wenig getrunken.«

Dass es sich bei der »Francesinha« allerdings nicht nur um ein einfaches Essen »nach einer Clubnacht« handelt, wird René Frank schnell klar, als er die Köche dahinter kennenlernt. Und auch die Zubereitung der Sauce ist für René Frank gar nicht mal so leicht. »Es fühlt sich ein bisschen so an, als hätte man keine Unterhose an«, erklärt Frank, der noch über die Auswahl der Zutaten rätselt. Statt passierten Tomaten greift Frank kurzerhand zu frischen und ein Schuss Portwein, der anstelle von normalem Wein in die Sauce wandert, kann in Porto ja auch nicht schaden. »In der Sauce fehlt was. Ich weiß aber nicht was«, fragt sich Frank, der Wasser aus eingelegten Paprika, statt der von Isabel Ferreira genutzten Geheimessenz hinzugibt. Wird sich dieser Zutatenmix später rächen? 

© RTL / Endemol Shine / Katy Wagner

Knifflige Konsistenzen

Für Tim Mälzer geht es in seiner zweiten Challenge in die kulinarische »DNA Spaniens« nach San Sebastián. »Es ist mal wieder Zeit für Rumble in the Jungle«, kündigt Mälzer an, der bereits Sterneküche riecht: »Ich habe Bock auf Zerstörung.« Und genau damit soll er Treffsicherheit beweisen. Denn beim Öffnen seiner schwarzen Box stößt Mälzer direkt ein wohlwollendes »Jawollja« mit dem Zusatz »Krass, krass, krass« aus. Seine Challenge: Ein Dreierlei vom Tintenfisch, darunter »eine Art Rasierschaum«, ein aus dem Tintenfischkörper hergestelltes Tuch mit Blüten und über Holzkohle gegrillte Tintenfischtentakeln. »Genau, was ich mir gewünscht habe«, sagt Mälzer, der die Gerichte als »Mona Lisa im Mund« bezeichnet. 

Dass »Mr. Kitchen Impossible« bei diesen puren Gerichten allerdings nichts mit seinem »Autotune« kaschieren kann, lässt ihn spätestens beim Ankommen in der Original-Location – dem mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten und weltbekannten »Mugaritz« – erstarren: »Ich habe ein bisschen Lampenfieber. Es ist so, als müsste ich heute Abitur schreiben, aber nur zur Baumschule gegangen bin.« Während für die Originalgerichte von Spitzenkoch Andoni Luis Aduriz nicht viele Zutaten, dafür aber umso mehr Handwerk, von Nöten sind, wird bei Mälzer der Tintenfisch-Fond schnell von einer Rotbarben-Fischsauce abgelöst und das mit grüner Paprika aromatisierte Öl von einem Tomatenmark. Doch vor allem das Erreichen der richtigen Konsistenzen und der daraus resultierende Zeitdruck bringen Mälzer zur Verzweiflung: »Keine Chance«, meint Mälzer, der kurzerhand um Hilfe bittet

Kann Tim Mälzer seine Tintenfisch-Kreationen noch retten oder stiehlt ihm Spitzen-Patissier René Frank doch die Show? Das erfahren Sie am 19. Februar 2023 auf »VOX« sowie »RTL+« und in unserem Themenspecial zu »Kitchen Impossible«. 


Alle Folgen im Überblick

12.2. Tim Mälzer vs. die Stembergs
19.2. Tim Mälzer vs. René Frank
26.2. Tim Mälzer vs. Thomas Bühner
5.3. Tim Mälzer vs. Elif Oskan & Markus Stöckle
12.3. Tim Mälzer vs. Philipp Vogel
19.3. Tim Mälzer vs. Graciela Cucchiara
26.2. USA-Edition (Tim Mälzer vs. Edi Frauneder)
02.04. Best Friends-Edition (Tim Mälzer vs. Tim Raue vs. Hans Neuner)


Pia Schorlemmer
Pia Schorlemmer
Autorin
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