Persische Teppiche und wertvolle Antiquitäten als Luxus-Interieur in den Kolonialstil-Suiten: Royal Malewane (SA)

Persische Teppiche und wertvolle Antiquitäten als Luxus-Interieur in den Kolonialstil-Suiten: Royal Malewane (SA)
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Luxus-Lodges in der afrikanischen Wildnis

Das Paradies liegt nicht um die Ecke: Die stilvollsten Übernachtungsmöglichkeiten fernab jeglicher Zivilisation.

Blaugrün erheben sich die Wände des Vulkankraters, hinten glitzert der Lake Magadi im rosafarbenen Gewimmel der Fla­mingos. 25.000 Wildtiere leben hier im Inneren des Kraters im Norden Tansanias. Ein Ebenbild des Garten Edens sagen die Einheimischen. Und das trifft auch auf die »Ngorongoro Crater Lodge« zu: Die Luxusvillen hängen am Rand des bis zu 600 Meter tiefen Vulkankraters – dunkles Holz, französische Eleganz, afrikanische Lässigkeit. Von außen im Manyatta-Stil der Massai aus Holz und Lehm erbaut, gelten die Lodges als eines der Meisterwerke des Architekten Silvio Rech, ein Südafrikaner mit italienischen Wurzeln. Designer Chris Browne sorgte für das opulente Interieur: Holzgetäfelte Wände, Kerzenleuchter, Seidenvorhänge, edle Sofas und Perserteppiche schaffen eine einzigartige luxuriöse Atmosphäre. Bis zu 60 Gäste finden in den 30 Suiten Platz und koloniale Wohneleganz.

Design in Einzigartiger Lage

Hinter den Krater-Villen stehen Afrikas Tou­rismus-Pioniere Nicky und Steve Fitzgerald, ­die in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt mehr als 60 luxuriöse Lodges in Afrika und Indien erbaut haben. 2015 eröffneten sie in Kenia ihr neues Projekt: das »Angama Mara«. Hoch über dem Mara Triangle erstreckt sich das Camp über drei Hügel. Hier wurden die schönsten Szenen des berühmten Hollywood-Films »Jenseits von Afrika« mit Meryl Streep und Robert Redford gedreht. Für »Angama Mara« haben die Fitzgeralds erneut Silvio Rech als Architekten an Bord geholt, dieses Mal im Duo mit seiner Partnerin Lesley Carstens. Nicht zufällig haben die beiden Architektur und Design auf die einzigartige Lage abgestimmt: »Angama Mara« stammt aus dem Swahili und bedeutet »in der Luft schwebend«. Von allen Bereichen der zwei Camps mit jeweils 15 Safarizelten lässt sich der atemberaubende Sonnenuntergang erleben. Das Mobiliar im modernen Safari-Stil kreierte der südafrikanische Designer John Vogel, die stylischen Außenmöbel steuerte die französische Firma Fermob bei. Dazwischen sorgen immer wieder moderne Kunstobjekte der Massai für farbige Akzente.
»Es geht natürlich nicht nur um den Luxus der Lodges«, sagen Nicky und Steve Fitzgerald. »Hier in Afrika ist man den Tieren in freier Wildbahn so nah wie nie.« Die Safaris, die direkt von den Lodges aus unternommen werden können, erlauben einen Blick auf Elefanten und Nashörner, man  beobachtet Löwen und Büffel sowie zahlreiche weitere Wildtiere. »Allerdings eignet sich nicht jede Jahreszeit«, wie Steve betont. Im Norden Tansanias etwa, wo sich auch die »Ngorongoro Crater Lodge« befindet, sind die besten Monate Februar und März. »Zebras und Gnus bringen in dieser Zeit ihren Nachwuchs zur Welt. Das lockt natürlich auch viele andere Raubtiere an.« Für die Masai Mara in Kenia gilt Juli bis Oktober als bester Zeitraum, Juni bis September ist die beste Zeit für Botswana, wo das »Zarafa Camp« mit »The Dhow Suites« als eine der exklusivsten Lodges in ganz Afrika gilt. Das Camp befindet sich im Besitz der berühmten Tierfilmer und Umweltschützer Dereck und Beverly Joubert.

»Mitten im Paradies der afrikanischen Wildnis mit ihrer ganzen Pracht wird sogar der Luxus der Lodges zur Nebensache.«
Nicky und Steve Fitzgerald Afrikas Tourismus-Pioniere

Auf erhöhten Holzplattformen mit Veranda und im Schatten von Ebenholzbäumen beherbergt das Camp in vier sehr geräumigen Zeltsuiten höchstens acht Gäste. Vom Hauptcamp abgetrennt, gönnt man sich den Luxus eines eigenen Kochs und eigenen Personals. Highlight der Lodge ist der kupferne Gasofen und die Kupferbadewanne. Zu erreichen sind die Unterkünfte ausschließlich per Kleinflugzeug. Am Rande des berühmten Krüger-Nationalparks, dem größten Wildschutzgebiet Südafrikas, finden sich noch zwei weitere außergewöhnliche Lodges: Das »Londolozi Private Game Reserve« liegt im Herzen des Sabi-Sand-Reservats am Rande des Krüger-Nationalparks. Herausragend hier sind die drei »Granite Suites«, die Platz für jeweils sechs Gäste bieten. Ebenso westlich des Krüger-Nationalparks erstreckt sich die »Royal Malewane«, eine der spektakulärsten Safari-Lodges in Afrika mit spezieller Eleganz: Holzdecks und Swimmingpools befinden sich unter Dornakazien im wilden Bushveld. Das Juwel ist die 510 Quadratmeter große »Royal Suite« mit privatem Butler. Nicht minder beeindruckend präsentiert sich die »Molori Lodge« mit fünf Luxus-Villen für maximal 14 Gäste in Madikwe. Ein südafrikanischer Milliardär hat sein einst privates Refugium zu diesem Geheimtipp umbauen lassen und bereits Celebritys wie Kate Moss mehrmals beherbergt. Highlight des von Kirk Lazarus entworfenen Interieurs sind die einziehbaren Glaswände, die vom Boden bis zur Decke reichen und so den Blick frei geben auf das Wesentliche: die einzigartige Naturschönheit der afrikanischen Wildnis.

Michael Pöcheim Pech
Autor
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