Der Schweizer Spitzenkoch verrät eines seiner Lieblingsrezepte und seine persönliche Einstellung zur Weihnachtszeit.

Der Schweizer Spitzenkoch verrät eines seiner Lieblingsrezepte und seine persönliche Einstellung zur Weihnachtszeit.
Foto beigestellt

Mein Geschmack von Weihnachten: Andreas Caminada

Falstaff fragte den Schweizer Spitzenkoch nach seinen ganz persönlichen Erinnerungen an
das Fest der Liebe – auch kulinarisch. Inklusive Rezepttipp.

Freuen Sie sich in den nächsten Wochen aber auch auf die Weihnachtsspeisen von Mario Gamba (München), Karl und Rudi Obauer (Werfen), Martin Klein (Salzburg), Martin Fauster (München)  und mehr……
Den Auftakt macht der 3 Sternekoch Andreas Caminda aus der Schweiz.
Sein Restaurant ist mit 3 Michelin Sternen und 19 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet. Seit 2003 ist er Gastgeber im Schauenstein Schloss Restaurant Hotel in Fürstenau (Schweiz) und sein Restaurant ist seit 2011 auf »The World’s 50 Best Restaurants« Liste. Andreas Caminada  hat 2012 das Catering-Unternehmen »acasa« zusammen mit Spitzenkoch und Freund, Sandro Steingruber, gegründet. Im Dezember 2015 lancierte der Bündner seinen zweiten Restaurant-Brand »IGNIV« (www.igniv.com) in Bad Ragaz und im Dezember 2016 folgt sein zweites in Badrutt’s Palace Hotel in St. Moritz. Ebenfalls im Jahr 2015 gründete er seine eigene Stiftung »Fundaziun Uccelin« (www.uccelin.com), die junge, talentierte Koch- und Servicefachkräfte fördert. Andreas Caminada ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Andreas Caminada’s Kochphilosophie ist an die französischen Küche angelehnt. Mit einem Fokus auf den regionalen Produkten. Er inszeniert die Gerichte auch gerne unkonventionell und gibt ihnen Namen wie »Himmel und Hölle« oder »Hexennest«. Jeder seiner Teller ist ein Kunstwerk und trotzdem sind die Kreationen nicht verspielt, sondern überraschen geschmacklich durch das Bewusstsein der wahren Essenz. 

Für das Falstaff-Weinachts-Spezial hat er uns ein Rezept seiner Großmutter verraten, das seine Gäste in der Weihnachtszeit auch bei ihm im Restaurant genießen könnten und das für ihn nach Weihnachten daheim duftet: 
Gebrannte Creme und Schenkeli
Und er spricht über seinen ganz persönlichen Geschmack von Weihnachten.

Im Interview mit Spitzenkoch Andreas Caminada

Was sind Ihre frühesten Erinnerungen an dieses Fest? 

Allgemein: Die Vorweihnachtszeit war für mich das Schönste. Ich liebte es im Schnee zu spielen, Schneemänner zu bauen, zu schlitteln oder einfach herumzutollen. Komplett vom Schnee durchfroren, wärmte mich meine Mutter wieder auf, gab mir eine heiße Schokolade und nahm mich in die Küche mit. Dort buken wir so viele »Guatzli«, dass ich am Abend meistens das Abendessen ausließ. 
Kulinarisch: Für mich ist wichtig, dass die Familie zusammenkommt und man schöne gemeinsame Stunden bei einem gemütlichen Abendessen erleben darf. Damit es für alle Beteiligten wirklich gemütlich ist, machen wir oft Fondue Chinoise. Manchmal koche ich auch für alle, dann wird es aber ein bisschen aufwendiger …

Was ist für Sie ganz persönlich für das Gelingen des Weihnachtsfestes nötig?  

Da wir erst seit 4 Jahren das Schauenstein Schloss Restaurant Hotel während der Weihnachtszeit schließen, schätze ich wirklich sehr, dass ich das Weihnachtsfest mit meiner Familie genießen kann. Dazu gehören ein ausgiebiger Aperitif, ein feines Abendessen, Weihnachtslieder, aber natürlich auch Geschenke. Für mich gibt es nichts Schöneres als das Leuchten der Augen von Groß und Klein.

Wie ist das mit Ihren Kindern zu Weihnachten?

Die Geschenke stehen natürlich schon an erster Stelle. Aber sie sollen auch die Vorweihnachtszeit genießen können. Meine Frau z.B. backt mit ihnen Lebkuchenhäuschen oder es kommt der Nikolaus vorbei, und, und und...

Haben Sie Weihnachtsstress? 

Ja, das hatte ich auch schon. Aber mittlerweile haben wir uns sehr gut organisiert.

Und zu Silvester? Was isst da ein Sternekoch?

An Silvester arbeiten wir. Da verwöhnen wir lieber unsere Gäste.

Und welche Trends sehen Sie kulinarisch für das neue Jahr?

Ich denke, dass die südamerikanische Küche sicher nächstes Jahr spannend bleibt, obwohl ich glaube, dass hier der Trend zurückgehen wird. Wahrscheinlich könnte die klassische französische Küche kombiniert mit Regionalität an Beliebtheit gewinnen.

Ilse Fischer
Ilse Fischer
Autorin
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