Reinhard Gerer verlässt den Magdalenenhof

Ein erfahrender Gastronom aus Langenzersdorf übernimmt vermutlich das Restaurant am Bisamberg.

Nachdem Reinhard Gerer seinen Rückzug vom Gastro-Zirkus Palazzo bekannt gab, folgt nun der nächste Knalleffekt: Der Spitzenkoch zieht sich auch vom Gasthaus am Bisamberg, dem Magdalenenhof zurück.

Wie Falstaff aus zuverlässiger Quelle erfahren hat erfolgt die Trennung einvernehmlich und es gibt auch schon einen konkreten Interessenten aus der unmittelbaren Umgebung: Helmut Hansmann aus Langenzersdorf, der dort seit über 18 Jahren erfolgreich ein Gasthaus betreibt.

Der Wirt beschwichtigt aber auf Anfrage von Falstaff und verweist auf offene Verhandlungen. Wenn diese erfolgreich verlaufen, soll der Magdalenenhof nach der Winterpause schon am 1. April mit einem neuen Pächter aufsperren. Im Gespräch stellte sich heraus, dass Hansmann aber schon konkrete Vorstellungen für die Zukunft des Magdalenenhofs hat. Auf die Frage, ob er es in ähnlicher Form wie Gerer weiterführen möchte, antwortete er: »Sicher nicht! Weil Schinkenfleckerl um 13 Euro wird's bei mir sicher nicht geben!«

Hansmann kennt den Bisamberg wie seine Westentasche und weiß auch um die Problematik der (meist gesperrten) Zufahrtsstraße: »Ich geh' jeden Tag zwei Mal mit mein' Hund auf den Berg, ich weiß welche Leute dort unterwegs sind.« Es sind ihm zufolge vornehmlich Wanderer und Spaziergänger, die sich am Magdalenenhof stärken wollen. Eine gute Jause soll angeboten werden, mit selbst geräuchertem Speck. Und gutbürgerliche Küche zu leistbaren Preisen. Im Sommer an sieben Tagen in der Woche, nur im Winter soll es möglicherweise ein paar Ruhetage pro Woche geben. Am morgigen Dienstag sollen die Verhandlungen zu einem Abschluss kommen, wenn »das Finanzielle« geklärt werden kann. Hansmann ist vorsichtig optimistisch, denn sein Gasthaus in Langenzersdorf soll dem Vernehmen nach verpachtet werden. Reinhard Gerer war für eine Stellungnahme noch nicht zu erreichen.

von Bernhard Degen und Marlene Auer

Bernhard Degen
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