Benannt nach dem Städtchen Wildbach südlich von Graz handelt es sich hier um eine alteingesessene, traditionelle Sorte speziell der Weststeiermark. Um die exakte Herkunft ranken sich verschiedene bis heute nicht ganz bestätigte Theorien. Berühmt geworden ist der Blaue Wildbacher vor allen Dingen durch die Spezialität der Weststeiermark, den Schilcher. Dabei handelt es sich um einen blass roséfarbenen, leicht bis mittelgewichtigen Wein, bei dem die pikante und rassige Säure des Blauen Wildbachers klar im Vordergrund steht und der jung und frisch getrunken werden sollte. Wegen der hohen Säure eignet er sich auch für die Versektung, sodass ein Teil der Ernte zu Schilcher-Sekt verarbeitet wird. Der Blaue Wildbacher harmoniert gut mit dem Klima der Weststeiermark, reift spät und ist recht kleinbeerig. Außerhalb der Steiermark findet man noch wenige Hektar mit Blauem Wildbacher in Norditalien.
Diese Rebsorte ist auch bekannt unter den Namen:
Blauer Gräutler, Blauer Greutler, Blauer Kracher, Dioljak, Divljak, Frühblaue, Frühblauer Wildbacher, Maslerl, Echter Wildbacher blau, Mauserl, Mali zherni, Gräutler, Großer Mauserl, Gutblaue, Kleinblaue, Kräutler blau, Echter blauer Wildbacher, Großes Mauserl, Später blauer Wildbacher, Schlechte Kauka, Schlehenolauer Wildbacher, Pticnik crni, Ptinik crni, Vildbasske, Vranek, Schilcher, Schilchertraube, Tizhnik, Schillertraube, Wildbacher, Wildbacher nero, Willbacher