Rust

Burgenland

Eingebettet zwischen die anmutigen Hügel der Ruster Berge und dem großen Schilfgürtel des Neusiedlersees liegt mit der Freistadt Rust ein wahres Kleinod des Burgenlands. Weithin sichtbar sind zwischen den akkurat gezogenen Rebzeilen der Weinberge die beiden Kirchtürme als Wahrzeichen des Städtchens zu sehen. Aber das eigentliche Wahrzeichen sieht man erst, wenn man die Ortschaft betritt: die Storchennester auf den Häusern, denn der Storch kehrt immer wieder an diesen Ort zurück. Das hat Rust auch den Beinamen Storchenstadt eingehandelt. Bereits Kelten und Römer siedelten in diesem Gebiet am Neusiedlersee, lange bevor das Städtchen Gestalt annahm. Lange gehörte Rust, wie auch das heutige Burgenland, zu Ungarn. Der Name Rust, eine Ableitung aus dem Ungarischen, verweist auf diese Vergangenheit. Nachdem die Ortschaft 1524 das Marktrecht verliehen bekam, konnten sich die Ruster Bürger 1649 mit 60.000 Gulden und 500 Eimern Wein vom Besten, was die Winzer zu bieten hatten, freikaufen, und Rust erhielt so den Status einer Freistadt. Der Wein soll aus der Rebsorte Furmint gekeltert worden sein, eine Rebsorte, die heute rund um den See beinahe ausgestorben ist, von wenigen Winzern allerdings weiter gepflegt wird. Heute ist Rust mit ca. 1.900 Einwohnern der kleineste Verwaltungsbezirk Österreichs, der Bürgermeister der Stadt übt zugleich das Amt des Bezirkshauptmanns aus. Der historisch wertvolle Altstadtkern mit seinen prachtvollen Renaissance- und Barockbauten steht unter dem Schutz der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, 2001 wurde die Altstadt zusammen mit der Region Neusiedlersee in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. Die evangelische wie die katholische Pfarrkirchen Rust am See zählen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt ebenso, wie der Pulverturn der alten Stadtmauer. Der Weinbau ist natürlich allgegenwärtig, denn zur Gemeinde gehören auch ca. 450 Hektar Weinberge. Namen wie Feiler-Artinger, Triebaumer oder Schröck lasen dabei die Herzen der Weinfans höher schlagen. Rust ist auch der Sitz der 1989 gegründeten Weinakademie Österreich, der ersten deutschsprachigen Institution außerhalb von Universitäten und Fachhochschulen, die Winzern, Weinprofis und Interessierten ein umfangreiches Seminarprogramm anbietet, das sogar von Weinenthusiasten aus Übersee und Fernost wahrgenommen wird.
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