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Frostige Krise auf Sylt: Existenz der berühmten Austern bedroht

Strenge Regularien und frostige Temperaturen gefährden die empfindlichen Schalentiere. Ein möglicher Ausfall in den Jahren 2025-2027 könnte finanzielle Verluste für die Sylter Austern-Farm bedeuten.

Die idyllische Insel Sylt, bekannt für Luxus und Schönheit, sieht sich mit einer ungewöhnlichen Bedrohung konfrontiert – die eisigen Temperaturen der vergangenen Wochen gefährden die Austernzucht erheblich. Die Insel könnte schon bald auf eine ihrer kulinarischen Delikatessen verzichten müssen, denn der Frost und die damit verbundene Eisbildung setzen den edlen Muscheln zu.

Die möglichen Konsequenzen sind drastisch: Ein Ausfall in diesem Ausmaß könnte dazu führen, dass in den Jahren 2025, 2026 und 2027 keine Austern mehr verfügbar sind, was wiederum erhebliche finanzielle Einbußen für die Sylter Austern-Farm bedeuten würde.

Die strengen Regularien für die Austernzucht seit 2019 verhindern die Verwendung von Setzlingen aus Irland, die ein höheres Gewicht aufweisen. Stattdessen sind Mini-Austern im Einsatz, was zu einer deutlich längeren Reifezeit von vier bis fünf Jahren führt, verglichen mit dem bisherigen Zeitraum von ein bis zwei Jahren. Dies hat zu einem Überbestand von dreieinhalb Millionen kleinen Austern geführt, der nun durch die frostigen Bedingungen zusätzlich gefährdet ist.

Das Eisproblem der letzten Wochen verschärft die Situation weiter, da Eisschollen drohen, die empfindlichen Schalentiere zu zerdrücken und somit die gesamte Ernte zu vernichten. Um zumindest einen Teil der Austern zu schützen, haben die Züchter bereits eine Million Austern aus dem Watt in eine Halle verlagert. Doch aufgrund begrenzten Platzes besteht die Gefahr, dass nicht alle gerettet werden können.


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Redaktion