© Shutterstock

Neue Fleischkennzeichnungen: Was Verbraucher wissen müssen

2024 werden neue Kennzeichnungen für Fleisch im Handel verpflichtend. Verbraucher werden mit zusätzlichen Informationen zur Herkunft versorgt – und ein neues Logo wird eingeführt.

In den kommenden Monaten wird sich der Fleischkauf für Verbraucher in Deutschland maßgeblich verändern. Ab Februar werden neue Kennzeichnungen auf Fleischprodukten im Handel Pflicht, um Verbrauchern zusätzliche Informationen zur Herkunft und Tierhaltung zu bieten. Bundesagrarminister Cem Özdemir von den Grünen hat zwei neue Kennzeichnungen im Gesetzblatt verankert, die ab sofort umgesetzt werden sollen.

Die neuen Regelungen betreffen vor allem die Ausweitung der Pflichtangaben zum Herkunftsland auf Fleischwaren. Bisher schon auf verpackten Fleischprodukten vorhanden, sollen diese Angaben nun auch auf unverpacktes Fleisch von Schweinen, Schafen, Ziegen und Geflügel ausgeweitet werden. Diese Informationen umfassen sowohl das Aufzucht- als auch das Schlachtland und werden mittels kleiner Schilder oder Bildschirmen präsentiert.

Eine kürzlich im Auftrag des Ministeriums durchgeführte Umfrage zeigt, dass 85 Prozent der Befragten Angaben zu den Haltungsbedingungen von Tieren als wichtig oder sogar sehr wichtig erachten, während 82 Prozent Informationen zur Herkunft der Produkte ebenfalls als relevant erachten.

Ab September 2025 verpflichtend

Die neuen Regelungen sollen nicht nur Klarheit im Supermarkt schaffen, sondern auch regionale Wertschöpfung sowie hohe Umwelt- und Tierschutzstandards unterstützen. Özdemir betonte bereits im Sommer die Bedeutung dieser Verordnung für den Verbraucher.

Zusätzlich zu den Herkunftskennzeichnungen wird auch ein staatliches Tierhaltungslogo eingeführt. Dieses Logo, das schrittweise auf Fleischprodukten implementiert wird, soll Verbrauchern die Haltungsbedingungen der Tiere verdeutlichen. Es besteht aus fünf Kategorien, beginnend mit der »Stall«-Haltung und steigenden Anforderungen bis hin zur »Bio«-Stufe. Diese Kennzeichnung wird ab September 2025 nach einer zweijährigen Übergangsfrist verpflichtend sein.

Das Ziel hinter diesen Maßnahmen ist es, den Verbrauchern eine transparente und informierte Entscheidung beim Kauf von Fleisch zu ermöglichen. Özdemir plant zudem, diese Kennzeichnungsregeln auf weitere Bereiche wie die Gastronomie auszuweiten.

 


NICHTS MEHR VERPASSEN!

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.

Redaktion
Mehr zum Thema