In Europa sind die Yachten der Oligarchen nicht mehr sicher – sie suchen sich nun Unterschlüpfe in aller Welt.
Nicht nur weitreichende Sanktionen sind es, die den russischen Oligarchen aus dem Dunstkreis von Wladimir Putin derzeit zu schaffen machen. Ihnen droht auch die sofortige Enteignung ihrer Immobilien, Unternehmen und Yachten. In den letzten Tagen wurde in etlichen europäischen Ländern entsprechende Aktionen durchgeführt. So haben italienische Beamte im Hafen von Triest das Schiff Sailing Yacht A von Andrej Melnitschenko beschlagnahmt. Die Behörden haben zuletzt auch den (ehemaligen) Chelsea-Eigner Roman Abramowitsch als Unterstützer von Putin identifiziert. Laut BBC ist dieser nur durch illegale Machenschaften in den Besitz wichtiger Konzerne gekommen. Ihm drohen nun harte Sanktionen.
Doch wohin flüchten nun die Oligarchen, die verdächtigt werden, den Angriffskrieg von Putin mit ihren Milliarden, Technologie und Rohstoffen unterstützt zu haben? Die Superyacht Solaris von Abramowitsch ankerte bis vor kurzem vor Montenegro und ist nun angeblich auf dem Weg in Richtung Türkei. Eine andere Yacht des Chelsea-Mäzens, die Eclipse, war vorige Woche in der Karibik und wurde vor einigen Tagen vor Gibraltar gesichtet. Sie kreuzt jetzt im östlichen Mittelmeer, so die Gerüchte.
Etliche der Oligarchen-Kreuzer dürften zumindest vorübergehend Montenegro ansteuern: Das kleine Land liegt zentral, gehört aber nicht zur EU. Dort dürfen die Oligarchen-Yachten zumindest eine Zeitlang sicher sein. Ein weiteres Ziel sind die Malediven – dort liegen laut internationalen Medien schon mindestens 5 Yachten russischer Oligarchen vor Anker. Weitere Fluchtziele sind Indien, die Seychellen oder auch die Karibik. Ob die Luxus-Schiffe dort aber wirklich sicher sind, steht nicht fest. Ein Schiff, das vor Mallorca ankerte, wäre von einem ukrainischen Matrosen beinahe versenkt worden ...
