Für Gourmets bietet Köln viele traditionelle Gerichte, die probiert werden sollten.

Für Gourmets bietet Köln viele traditionelle Gerichte, die probiert werden sollten.
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5 Dinge, die man in Köln probiert haben muss

Köln ist vor allem für den Dom bekannt – aber auch kulinarisch hat die Millionenstadt am Rhein einige Dinge zu bieten, die nicht nur Rheinland-Touristen unbedingt probieren sollten.

Himmel un Äd

Bekannt ist das Gericht in anderen Teilen Deutschlands unter dem Begriff »Himmel und Erde« und es besteht aus Stampfkartoffeln mit Apfelstückchen. Wer allerdings in einem kölschen Brauhaus Himmel un Äd bestellt, bekommt nicht nur Kartoffelstampf, sondern dazu auch noch gebratene Blutwurst – hier »Flönz« oder »Pannas« genannt – und Röstzwiebeln dazu, die das Gericht zur idealen Grundlage fürs Kölsch machen, an dem man in Köln sowieso nicht vorbeikommt.

Rheinischer Sauerbraten

Sauerbraten gibt es in vielen Regionen Deutschlands. Die Kölner Variante wird mit Süßungsmitteln wie Apfel- oder Rübenkraut angemacht und mit Rosinen serviert. Die größte Besonderheit besteht allerdings im Fleisch: Während er außerhalb von Köln meist aus Rindfleisch besteht, wird die klassische Domstadt-Variante aus Pferdefleisch hergestellt. Der Sauerbraten aus Pferdefleisch stirbt allerdings langsam aus, so muss man den original rheinischen Braten suchen, während es Rinder-Variationen fast überall gibt. Traditionelles Pferdefleisch gibt es beispielsweise noch in der »Gaststätte Max Stark« nahe Ebertplatz und Eigelstein.

Halver Hahn

Hier sind wohl schon einige Touristen reingefallen und waren irritiert, als der – in Köln »Köbes« genannte – Kellner ihnen kein halbes Hähnchen an den Tisch gebracht hat. Stattdessen gibt es in jedem Kölner Brauhaus Röggelchen mit mittelaltem Gouda, Zwiebeln, Butter und Senf unter dem Namen »Halver Hahn« serviert. Wer keinen vegetarischen Snack zu sich nehmen möchte, findet daneben übrigens auch auf jeder Brauhaus-Karte Röggelchen mit Mett und Zwiebeln. Diese beiden einfachen Gerichte werden meist auch dann noch zubereitet, wenn die Küche eigentlich bereits geschlossen ist.

Döppekooche

Reibekuchen kennen und lieben alle Kölner, nicht umsonst gibt es auf vielen Wochenmärkten zwischen Obst- und Gemüseständen auch eine Rievkoche-Bude, um sich während des Einkaufs zu stärken. Döppekooche besteht ebenfalls aus der Rohmasse für Reibekuchen, wird allerdings anders zubereitet – nämlich in einem Topf oder einer Auflaufform. Die Masse wird dazu in den Behälter gegeben, mit Speckwürfeln oder Mettwurst vermischt und anschließend im Ofen gebacken, bis die Kartoffelmasse fest ist. Traditionell wird dieses Gericht mit Apfelkompott serviert, etwa im »Haus Schwan« in Lindenthal.

Muuzemändelcher

Die Kölner mögen es traditionell deftig, aber auch eine Süßspeise darf hier natürlich nicht fehlen – diese gibt es allerdings in den meisten Bäckereien in Köln nur rund um den allseits beliebten Karneval und zu Silvester. Die auf Hochdeutsch als »Mutzenmandeln« bekannte Mehlspeise in Tropfenform wird in heißem Fett ausgebacken und anschließend mit Puderzucker bestäubt. Gerade in den jecken Monaten führen nahezu alle Bäckereien die Muuzemändelcher in ihrem Sortiment.

Tim Lamkemeyer
Tim Lamkemeyer
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