DAC-Gebiete um Eisenberg und Leihaberg erweitert

Nach dem schon beschlossenen Leithaberg DAC soll im Südburgenland auch der Eisenberg DAC folgen.

Gleich zwei neue DAC-Gebiete wurden bei der Jahrespressekonferenz der Österreich Wein Marketing vorgestellt: Der Leithaberg DAC westlich des Neusiedler Sees und der Eisenberg DAC im Südburgenland. Ersterer wurde per Verordnung vom Juli 2009 manifestiert und wird mit 1. September 2010 erstmals auf den Markt kommen. Die Verordnung für den Eisenberg DAC liegt Landwirtschaftsminister Berlakovich vor, ist aber noch nicht unterfertigt. Die ersten Weine soll es ebenfalls ab September geben.

Was beide Gebiete gemeinsam haben, ist eine Abweichung vom bisherigen Weg, wo man als DAC-Bezeichnung den Namen des jeweiligen Weinbaugebietes wählte, wie Kamptal DAC oder Mittelburgenland DAC. Das ist beim Leithaberg durchaus nachvollziehbar, denn Neusiedlersee Hügelland wäre nicht nur unpräzise sondern auch schwer kommunizierbar gewesen. Der Leithaberg ist auch tatsächlich die geographische Heimat der meisten DAC-Mitgliedsbetriebe. Etwas irreführend könnte allerdings der Begriff "Eisenberg DAC" sein, da der Eisenberg nur einen sehr kleinen Teil der Anbaufläche des Südburgenlands umfasst.

Andreas Liegenfeld, Obmann der Wein Burgenland, betonte bei der Pressekonferenz am 29.12. im Wiener Hotel Hilton, dass die DAC-Philosophie im Burgenland flächendeckend zum Einsatz kommen und sich an die vier bestehenden Weinbaugebiete anlehnen soll. Bei den Bezeichnungen wollte man sich aber wieder an etablierten geografischen bzw. historischen Namen orientieren. Was wohl auch einen Abschied vom ungeliebten "Neusiedlersee-Hügelland" bedeutet. Eisenberg sei ebenfalls ein traditioneller historischer Name, den man mit mineralischem und würzigem Blaufränkisch verbinde. Dementsprechend soll auch nur reinsortiger Blaufränkisch verwendet werden, in einer Klassik und in einer Reserve-Kategorie. Das jetztige Weinbaugebiet Südburgenland hat bis zum Weinskandal tatsächlich Eisenberg geheißen.

Beim Weinbaugebiet Neusiedlersee gibt es noch Diskussionen bezüglich Weinstil und Namen. Dem Vernehmen nach wird Zweigelt im Mittelpunkt stehen, die Vorschläge für die Namensgebung reichen von Neusiedlersee, Heideboden, Seewinkel bis hin zu Prädium. Im Mittelburgenland überlegt man, ob man von der Dreistufigkeit abgeht, auf den Lagen-DAC verzichtet und mit Klassik und Reserve das Auslangen findet. Die Integration der Großlage Rosalia wird weiter diskutiert, tendenziell finden sich aber immer mehr Befürworter.

(Bernhard Degen/PM)