Nadja Bernhard: »Es ist diese Einfachheit, die die südsteirische Kulinarik auszeichnet«

Geboren in Windsor, Kanada, seit ihrem achten Lebensjahr Steirerin. Die bekannte TV-Journalistin war ORF Italien- und USA-Korrespondentin, ist seit 2011 in der ORF Zentrale in Wien und seit 2012 das »Gesicht Österreichs«, wenn es um »Zeit im Bild« und Nachrichten geht.

Falstaff: Warum lieben Sie die Steiermark?

Nadja Bernhard: Weil es Heimat ist, ich habe in verschiedenen Ländern gelebt, und überall habe ich mich auch zuhause gefühlt. Aber so ein selbstverständliches Heimatgefühl, das einem Halt gibt, das verspüre ich nur in der Südsteiermark.

Wie erklären Sie Menschen aus anderen Ländern Ihre Heimat, die Steiermark?

Ich sage ihnen, dass es eine Region im Süden Österreichs ist, die von großer Leichtigkeit und Herzlichkeit getragen wird. Das hat sehr viel mit den Menschen dort zu tun, die eine besondere Offenheit haben.

Was sind Ihre ersten kulinarischen Erinnerungen? Und kochen Sie gerne?

In meiner Heimat dominieren die Buschenschänken. Es gehört bei mir zur Familientradition, sich am Wochenende in einem Buschenschank zusammenzusetzen. Auf den Tisch kommt dann eine Brettljause und eine Flasche Morillon – es ist diese Einfachheit, die die Kulinarik der Südsteiermark auszeichnet. Meine kulinarische Heimat muss ich ehrlicherweise in Italien verorten. Ich habe sehr lange Zeit in Rom gelebt und von dort viele wunderbare Pasta-Rezepte mitgenommen. Das einzig steirische in meiner Küche ist das Kernöl, das zum Dessert auf Vanilleeis serviert wird. Herrlich!

Verraten Sie uns Ihre Geheimtipps in Sachen Buschenschank und Wein?

In der Südsteiermark ist schon lange nichts mehr geheim! Ein sehr authentischer Buschenschank abseits der bekannten Weinstraßen ist der »Buschenschank Bernhard«. Trotz der Namensgleichheit nicht mit mir verwandt. Obwohl ich dort ein und aus gehe.

Gibt es auch einen absoluten Lieblingsplatz in der Grünen Mark?

Mein Garten in der Südsteiermark mit Klapotetz und einem fantastischen Blick über die südsteirischen Weinhügel. Mit einem Gläschen Wein in der Hand – ja, so fühlt sich Heimat an.

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