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Töpfe: Wir lassen Sie schmoren

Wenn Sie in Ihrem Leben nur einen einzigen Topf oder eine einzige Pfanne ­kaufen wollen, dann sollte es ein Bräter sein. Wir verraten, was einen richtig guten Schmortopf ausmacht.

Ein Bräter ist das vielleicht vielseitigste Küchengerät: Sie können in ihm Fleisch und Gemüse scharf anbraten und gleich danach zu einem Eintopf schmoren, in ihm lassen sich Suppen genauso kochen wie Reis oder ganze Hühner. Er ist der perfekte Brotbackofen, funktioniert am Herd als Pfanne, im Rohr als Topf, und  mit etwas Geschick wird aus ihm selbst auf einem Lagerfeuer eine Art Backrohr.

Emailliertes Gusseisen ist für ihn das beste Material, weil es Hitze sehr gut speichert – das heißt, selbst wenn die Temperatur Ihres Ofens oder Ihres Herds schwankt (was sie bei den allermeisten Heimgeräten tut), sorgt Ihr Bräter dafür, dass es in ihm ziemlich gleichmäßig warm ist. Je dicker das Gusseisen, desto besser (zumindest so lange Sie den Bräter noch heben können).  Gleichzeitig ist Gusseisen fast unzerstörbar und hält auch sehr hohe, sehr plötzliche Hitze aus, was es angenehm von einem Römertopf aus Keramik unterscheidet. Nur fallen dürfen Sie den Bräter nicht lassen, weil er erstaunlich leicht zerbricht.

Bräter, die nicht emailliert sind, müssen vor dem Gebrauch eingebrannt werden, ganz genauso wie eine Gusseisenpfanne. Das ist nicht schlimm, aber etwas mehr Arbeit. Außerdem kann blankes Gusseisen an Gerichte mit viel Säure, etwa Eintöpfe auf Tomatenbasis, mit der Zeit einen leicht metallischen Geschmack abgeben. Email verhindert das und ist außerdem eine ganz wunderbare Anti-Haftbeschichtung. Nachteile? Uns nicht bekannt.

Rund ist in den allermeisten Fällen die praktischste Form für Bräter, weil Herdplatten nun einmal rund sind, und sich Dinge wie Krautrouladen oder Fleischbällchen ideal hinein schlichten lassen. 24 cm ist die ideale Haushaltsgröße für zwei bis vier Personen und Hobby-Brotbäcker. Wenn Sie fünf Kinder haben, nehmen Sie das nächstgrößere Modell, wenn Sie allein leben, eine Nummer kleiner.


Erschienen in
Falstaff Rezepte 03/2019

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Tobias Müller
Autor
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