Die Rotweinsorte Schioppettino ist eine seit über 100 Jahre bekannte, sehr hochwertige Rebsorte des Friaul, die allerdings im Verlauf des 20. Jahrhunderts in Vergessenheit zu geraten drohte. Seit einigen Jahren erlebt die um 1877 erstmals erwähnte Sorte wieder eine bemerkenswerte Renaissance. Lange Zeit hielt man ihn für eine schwarze Variante des Ribolla Gialla, es hat sich aber herausgestellt, dass es sich um eine völlig eigenständige Sorte handelt, deren Ursprung im Dunkeln liegt. Auch die Herkunft des Namens ist nicht geklärt, man vermutet einerseits, er geht auf den spritzigen Charakter der Weine zurück, andererseits ist er vielleicht von den harten Schalen der Beeren abgeleitet. Die eher spät ausreifende Sorte ist vor allen Dingen nach einem kühlen, feuchten Frühjahr anfällig für das Verrieseln, ebenso machen ihm Falscher Mehltau zu schaffen. Auch das Austrocknen des Geästs stellt eine Gefahr dar. Heute stehen im Friaul, vor allen im Collio und in den Colli Orientali, dank des Engagements einiger Top-Erzeuger, wieder einige Hektar. Zumeist wird die Sorte reinsortig ausgebaut, sie eignet sich aber auch zum Verschnitt, vor allen Dingen mit der Rebsorte Refosco. Die bekanntesten Erzeuger heute, die sich dieser Sorte wieder widmen, sind Girolamo Dorigo und Le Vigne di Zamó.
Diese Rebsorte ist auch bekannt unter den Namen:
Pocalza, Schioccoletto, Scoppiettino, Ribolla Nera, Schiopetino