»Kalte Speisen« – Bars in Polen
Wenn man über die Schwelle einer der angesehensten Bars Polens tritt, fühlt man sich sofort um 100 Jahre in die Vorkriegszeit zurückversetzt. Das Woda Ognista (was so viel wie »Feuerwasser« bedeutet) ist eine Hommage an die Warschauer Ära der 1920er-Jahre mit alten Shakern, antiken gerahmten Fotografien und einer Speisekarte im Stil der damaligen Zeit. Die Auswahl an Cocktails ist schlichtweg genial, mit Drinks, die auf traditionellen Aromen aus verschiedenen Regionen Polens basieren, lokale Zutaten verwenden und so eine denkwürdige Reise durch das Land garantieren.
Die »Long Bar« beeindruckt, sobald man sie betritt. Der massive Marmortresen, die perfekt ausbalancierte Beleuchtung und eine riesige Sammlung seltener (wirklich seltener!) Flaschen in den hiesigen Regalen – all das verlangt zumindest Respekt ab. Die Inspiration für die Bar kam vom gleichnamigen Projekt in Singapur im »Raffles Hotel«, einem zweifellos legendären Ort. Besonderes Augenmerk wird auf Slings gelegt, darunter der Warsaw Sling und natürlich der Singapore Sling. Letzteren zu bestellen, ist sehr empfehlenswert.
Eine lebendige und gewagte Bar, die sich vom Moment des Betretens an durch ihren besonderen Stil auszeichnet. Die grünen Wände und die schimmernden Neonlichter, gepaart mit einem Retro-Futurismus, der an die Jetsons-Cartoons erinnert, und einem runden Bartresen, treiben die Exzentrik auf die Spitze. Diese Verspieltheit spiegelt sich auch in der Speisekarte wider, auf der das beste Heringssandwich der Stadt, »Rosa Burrata«, Fondue und ein Hawaii-Toast direkt aus den 1970er-Jahren zu finden sind. Das Rampenlicht gehört jedoch den lokalen Cocktails – neben den klassischen Favoriten empfehlen wir unbedingt die »Paloma Cocktails«, wo Sie Gin mit Rhabarber, frischer Zitrone und Sekt oder Gin mit Chartreuse, rotem Pfeffer, Basilikum und Absinth finden.
Wenn Sie sich schon immer gefragt haben, welcher Ort in ganz Warschau der exzentrischste, aber gemütlichste ist, dann lernen Sie Aura kennen – eine farbenfrohe Bourbon-Bar im marokkanischen Stil, die sich direkt im Stadtzentrum befindet. Rote Böden, viel Kupfer und Messing, verwitterte Vintage-Fenster, eine Teppichwand und blaue Rundbogendurchgänge sind nur einige der einzigartigen Einrichtungselemente, die dem Aura einen Platz in den besten Bars und Architekturzeitschriften eingebracht haben. Die Barkarte bietet originelle Abwandlungen klassischer Cocktails wie den »Old Fashioned« und vieles mehr.
Der legendäre Warschauer Schneider Edward Zaremba eröffnete sein erstes Atelier im Jahr 1894 und zog später, als sein Geschäft florierte, in die Nowogrodzka 15 um – dort wo das Café und die Cocktailbar heute stolz seinen Namen trägt. Das Konzept für diesen Ort stammt von Maciej Zaremba, dem jetzigen Besitzer der Bekleidungsmarke, der diesen ikonischen Ort in ein beispielhaftes Etablissement verwandelte, das den luxuriösen Geist Italiens um 1900 widerspiegelt. Mit seinem Marmorfußboden, dem goldenen Bartresen und der Möglichkeit, sowohl Kaffee, Wein als auch Cocktails zu bestellen, strahlt es Eleganz und Charme aus.
Dieses Lokal könnte ohne Weiteres irgendwo in Manhattan eröffnet werden und würde genau hierher passen. Die »Regina Bar« lässt sich von den verschiedenen Küchen der New Yorker Einwanderer inspirieren, das sieht man auf den ersten Blick: Einige Rezepte wurden aus Chinatown übernommen, andere aus Little Italy, alles in einem Shaker mit urbanem Interieur gemixt und in Kristallgläser gegossen. Das Arsenal der Bar umfasst eine ausgezeichnete Auswahl an unkonventionellen Naturweinen sowie eine wunderbare Auswahl an Cocktails.
Die Idee, eine stilvolle Bar im »Pałac Kultury i Nauki« zu eröffnen – eben jenem Wolkenkratzer, der Warschau von Stalin »geschenkt« wurde – ist an sich schon genial. Und die Umsetzung enttäuscht nicht: Schmiedeeiserne Tore, Marmorsäulen und die ikonische neoklassizistische Umgebung sind eine großartige Kulisse, um Craft-Cocktails ohne jede Zurückhaltung zu genießen.