Tasting vom 06.09.2016
Lemberger, Blaufränkisch, Kékfrankos: Schon bei ihren Namen zeigt sich die Sorte vielseitig, ebenso verhält es sich mit den Flaschenformen. Manche Winzer verwenden Burgunderflaschen, andere ein Bordeaux- oder Rheinwein-Format. Gute Gründe gibt es für jede Form: Denn Lemberger kann die Eleganz eines Burgunders besitzen, die Stoffigkeit eines Bordeaux und die Würze eines Rheinweins. So oder anders haben Deutschlands Winzer in den letzten Jahren neue Freude an der Sorte gewonnen – und einen Ehrgeiz, ihre Weine auf internationales Niveau zu heben. Impulse dazu kamen natürlich aus dem Burgenland, aber auch aus nicht-klassischen einheimischen Herkünften wie Rheinhessen und der Pfalz. Doch unser Test zeigte auch, dass sich das Lemberger-Imperium Württemberg nicht so schnell die Butter vom Brot nehmen lässt. Die Blindprobe von 72 Weinen fand im Hotel und Restaurant »Lamm« in Hebsack statt. Es probierten: Falstaff-Deutschland-Herausgeberin Ursula Haslauer, LVWO-Weinsberg-Direktor Dr. Günter Bäder, Winzer Helmut Dolde aus Frickenhausen, Weinhändler Bernd Kreis aus Stuttgart und Wein-Chefredakteur Ulrich Sautter. Notizen von Ulrich Sautter