Opus One 2005-2015

Tasting

Tasting vom 22.11.2018

Opus One im Palais Coburg

Der Importeur L. Derksen lud ins noble Palais Coburg in Wien zur Erstverkostung der kalifornischen Luxus-Cuvée Opus One aus dem Jahrgang 2015. Den Rahmen dazu bot eine Master Class, die der Opus One Areal Manager Europe Charlie Matthews moderierte und in der noch weitere Jahrgänge von Opus One zur Verkostung angeboten wurden.

Der erste Jahrgang dieser Ikone aus Napa Valley stammt aus  dem Jahr 1979. Das Weingutprojekt Opus One hat der legendäre Weinpionier Robert »Bob« Mondavi gemeinsam mit Baron Philipp de Rothschild von Mouton-Rothschild  aus Bordeaux ins Leben gerufen, um den ersten »Napa Medoc« zu kreieren. 2004 übernahm der Getränke-Gigant Constellation die 50%-Anteile von Mondavi, seither ist der talentierte Michael Silacci als technischer Direktor für den Wein verantwortlich. Der US-Weinguru Robert Parker konnte oder wollte sich mit dem franko-amerikanischen Joint Venture nie so richtig anfreunden und es sollte bis 2004 dauern, bis erstmals 95 Punkte oder mehr aufgerufen wurden.

2004 markierte den Einstieg von Mouton-Rothschilds Philippe Dhalluin, der hier stilistisch erstmals seine Duftmarke setzen konnte. Seither gab es bis zum für alle recht schwierigen Jahrgang 2017 keine Parker-Note mehr unter 95, der Jahrgang 2015 erreichte wie davor bereits 2013 und danach 2016 stattliche 97+ (alles unter der neuen, großzügigen »Wine Advovate«-Chefredakteurin Luisa Perrotti-Brown). Ab 2004 begann man den Wein über den Platz Bordeaux zu verkaufen, aus damals 18% sind heute über 50% Absatz im außeramerikanischen Markt geworden, verkauft wird heute über 21 Négociants in Bordeaux.

Zum Stil: im normalen Fall wird der Wein bis zu 18 Monate in neuen französischen Barriques ausgebaut. Den Auftakt zur aktuellen Probe machte der Zweitwein von Opus One, den man recht selten zu Gesicht bekommt, obwohl es den »Overture« schon seit 1993 gibt. Er trägt keinen Jahrgang, weil hier zwei bis drei Jahrgänge verschnitten werden. Es handelt sich dabei um einen von Cabernet dominierten Blend mit rund 60% neuem Holzanteil im Ausbau.

Notizen von Peter Moser

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