Tasmanien

Die Australien südlich vorgelagerte Insel Tasmanien zählt zu den ältesten und traditionsreichsten Weinbaugebieten des fünften Kontinents. Erstmals wurden hier bereit 1823 Reben gepflanzt. Die Weine der abgelegenen Insel wurden aber nicht so ganz ernst genommen, weshalb der tasmanische Weinbau lange Zeit keine Rolle spielte. Erst in den 50er Jahren machte die Insel mit der Gründung des Weinguts Pipers Brook wieder auf sich aufmerksam. Mit dem wachsenden Interesse australischer Weinmacher für "Cold Climates" geriet Tasmanien zunehmend in den Fokus. Obwohl die Insel kaum 1,5 % der gesamten Rebfläche Australiens ausmacht, beheimatet sie heute eine wachsende, geradezu boomende Weinerzeugung, und das, obwohl der Motor der australischen Weinwirtschaft etwas ins Stocken geraten ist und Rebflächen brach gelegt werden müssen. Das Klima Tasmaniens ist recht kühl, an manchen Stellen sogar rau. Die besten Weinberge befinden sich im östlichen und im südlichen Teil der Insel, dort, wo sie vor dem kalten Seewind geschützt sind. Die Temperaturen entsprechen in etwa jenen des Burgund, an manchen Orten sogar der Mosel. Die Böden weisen recht unterschiedliche Strukturen auf, im Verbund mit dem kühlen Klima liefern sie aber ideale Bedingungen für frische, lebhafte Weißweine wie Riesling, Gewürztraminer oder Pinot Gris. Die wärmeren Lagen sind besonders für Pinot Noir, Cabernet Sauvignon und sogar Syrah geeignet. Auch wenn die Produktionsmengen wegen der Größe der Rebflächen knapp sind, nimmt Tasmanien als spezielles "Cold Climate" heute eine besondere Rolle im australischen Weinbau ein. Ca. 1500 Hektar stehen unter Reben, von denen allein die Kellerei Brown Brothers 240 bewirtschaftet.
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