Für den anspruchsvollen Champagnerfreund gibt es einen Namen, der ihn in Ekstase versetzen kann – Krug. Das 1843 von dem Deutschen Johann-Joseph Krug gegründete Haus hat sich von Beginn an der Erzeugung ausschließlich extrem hochwertiger Champagner verschrieben und sich deshalb auch den im 20. Jahrhundert um sich greifenden Verlockungen steigenden Wachstums konsequent verweigert. Für Champagner-Verhältnisse könnte man geradezu von einer Boutique-Winery sprechen. Das Hauptaugenmerk lag und liegt dabei auf zwei Champagner-Stilen, der Grande Cuvée ohne Jahrgang und in erstklassigen Jahren darüber hinaus auf einem Vintage. Das heute von Remy Krug geleitete Haus hat das Portfolio im 20. Jahrhundert noch um den raren Blanc de Blancs von der Lage Clos de Mesnil und 1995 um den Lagenchampagner »Clos d´Ambonnoy Blanc de Noirs« ergänzt. Unnötig zu sagen, dass diese beiden, wenn sie denn erzeugt werden, unter Kennern geradezu kultisch verehrt werden. 15 Hektar beträgt die Rebfläche, alle als Grand Cru klassifiziert, der darüber hinausgehende Bedarf wird ausschließlich in vergleichbarer Qualität zugekauft. Gerade einmal 500.000 Flaschen entstehen jährlich unter der akribischen Aufsicht von Kellermeister Eric Lebel. Krug-Champagner sollte man nicht unbedingt jung trinken, sie belohnen eine Reifezeit mit einer großen aromatischen Struktur und Tiefe. Diese Champagner sind kostbar und rar, natürlich kein preiswertes Vergnügen, bescheren den glücklichen Besitzern aber stets ein außergewöhnliches Genussvergnügen.