Die Wurzeln des Weinguts Piribauer liegen im Jahr 1859. Zu dieser Zeit kam die Familie Piribauer als Freibauern nach Neudörfl. Anfangs standen Landwirtschaft und der Weinbau im Mittelpunkt, in den 1930er-Jahren wurde der Heurige erstmals von Anton und Anna Piribauer eröffnet. 1985 übergaben die beiden den Betrieb ihrem Sohn Anton und dessen Frau Annamaria, die den Heurigen und das Traditionsweingut neu aufbauten und vor einigen Jahren an ihre vier Söhne Anton jun., Michael, Klemens und Lukas weitergaben. Die vier Brüder setzen nun die lange Tradition mit jungem und frischem Elan fort und finden gerade für den Weinbau beste Voraussetzungen.
An den Ausläufern des Rosaliengebirges und rund um das Wetterkreuz gedeihen die Reben der Piribauers. Die Nähe zu den Alpen beschert der Region kühle Nächte. Im Zusammenspiel mit der pannonischen Tageswärme gibt diese klimatische Besonderheit – auch »Cool Climate« genannt – den Trauben die Möglichkeit, komplexer zu reifen, und sorgt für einen der spätesten Erntezeitpunkte des Burgenlandes. Die vorwiegend von Muschelkalk und Löss geprägten tiefgründigen Sand- und Lehmböden bieten beste Bedingungen für charaktervolle Weine. Das Weingut punktet nicht nur mit seinen hervorragenden Rot- und Weißweinen. In den letzten Jahren wurde der Fokus vermehrt auf die hochwertige Herstellung von Rosés gelegt. Im Frühjahr 2018 erhielt die ehemalige »Großlage Rosalia« den Status eines DAC-Gebietes. »Districtus Austriae Controllatus«, kurz DAC, wird von regionalen Weinkomitees an jene Weine vergeben, die ihre Herkunftsregion in unverkennbarer Weise repräsentieren. In der Region ist das neben Blaufränkisch und Zweigelt eben auch der Rosé.
Die vier Brüder sind mit vollem Herzen dabei, jeder Rebsorte das Beste zu entlocken. Leidenschaft macht eben gute Weine – auf dieses Prinzip legt man besonderes Augenmerk. Jedem Wein seinen vollen Charakter zu entlocken und auch die sortenspezifischen Eigenschaften der Trauben zu erhalten, ist das Ziel. Die Weine sind für die Piri-Bros Bodenschätze, die Handwerk und Kultur, Historie und Gegenwart vereinen. Denn wie einst die Römer und Kelten, deren kulturelles und historisches Erbe noch immer tief in diesem Boden konserviert ist, kultivieren sie auf diesen Hügeln den Wein, in dem alle Schätze des Bodens vereint zutage befördert und trinkbar gemacht werden. Sie gehen für ihren Wein gerne in die Tiefe, denn nur so wird er zu einem besonders genussvollen Bodenschatz.