Das Weingut, das inzwischen auf sieben Hektar angewachsen ist, wurde 1982 gegründet; seit zehn Jahren wirkt auch Sohn Franz Pichler junior mit. Die Lagen, aus denen Vater und Sohn Weine quer durch die Wachauer Gewichtsklassen keltern, ziehen sich von St. Michael bis Joching und stellen ein immenses Spektrum an Bodenstrukturen, Expositionen, Mikroklimata und Rebsorten dar. Die Nuancen der Rieden herauszuarbeiten, sehen die beiden als Verpflichtung und Herausforderung zugleich an. So befinden sich beispielsweise die Weingärten auf dem Jochinger Kollmitz in unterschiedlichen Höhen, wobei oben Urgestein unten jedoch Löss vorherrscht. Der Gaisberg wiederum definiert sich durch seine klimatische Kühle, während die Harzenleiten in St. Michael durch die Wärme der steilen Steinterrassen geprägt wird. Erst wenn man all diese Voraussetzungen versteht und sich wie die Pichlers auch darauf einlässt, kann man aus ihnen ein Repertoire an Weinen keltern, das die Komplexität der Wachau widerspiegelt und die Sortentypizität – sei es nun Riesling, Grüner Veltliner, Muskateller, Weißburgunder oder Chardonnay – perfekt mit dem Herkunftscharakter verbindet. Das Credo der Winzerfamilie lautet: »Sorte und Herkunft gleiches Gewicht zu verleihen, ist die große Kunst in der Weinbereitung. Jede Qualität für sich mag gute und sympathische Weine hervorbringen, die Kombination der beiden ist der Garant für große Weine. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es Erfahrung, Geduld und Leidenschaft. Wir arbeiten seit über 30 Jahren daran.«