Die JVA Landsberg am Lech sucht einen neuen Koch für ihre Gefängnisküche. Die Stelle scheint wie maßgeschneidert für den neuen Häftling – doch rechtliche Hürden machen Schuhbecks Anstellung unmöglich. Man erwartet ihn bald trotzdem hinterm Herd.
Die Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech in Bayern sorgt erneut für Schlagzeilen, indem sie einen neuen Koch für ihre Gefängnisküche sucht. Ein Angebot, das auf den ersten Blick wie maßgeschneidert für ihren neuen Häftling Alfons Schuhbeck scheint, der am Mittwoch seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung dort angetreten hat. Doch trotz des verlockenden Angebots wird es wahrscheinlich keine berufliche Wiedervereinigung zwischen Schuhbeck und den Kochtöpfen der JVA geben.
Der Grund liegt in der Stellenanzeige selbst. Diese verspricht ein Gehalt von 2600 bis 3200 Euro und richtet sich explizit an externe Bewerber, nicht an die derzeitigen Inhaftierten. Damit fällt Schuhbeck, der zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, aus dem Kreis potenzieller Kandidaten heraus.
Da in der Gefängnisküche der JVA Landsberg vorwiegend Gefangene mit rudimentären Kochkenntnissen beschäftigt sind, bestünde jedoch trotzdem eine gewisse Möglichkeit für Schuhbeck, seinen Platz hinter den Herden zu finden. Dies wäre allerdings auf freiwilliger Basis als Aushilfe der Fall. Aufgrund seiner 74 Jahre wird Schuhbeck im bayerischen Vollzug als Rentner betrachtet, was in dieser Konstellation seine Bereitschaft zu einer Aushilfstätigkeit unterstützen könnte. Es ist daher anzunehmen, dass er dieses Angebot trotz der speziellen Umstände in Anspruch nehmen wird. T-Online berichtet, dass Schuhbeck während des Gerichtsprozesses mehrfach betonte, dass die Küche für ihn eine Art Lebenselixier sei.
Anstaltsleiterin Monika Groß äußerte sich bereits gegenüber der Augsburger Allgemeinen zu dem Thema und betonte, wie erfreut man in der Einrichtung wäre, falls jemand mit Schuhbecks Erfahrung sich dem Küchenteam anschließen würde.
