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Starkoch Alfons Schuhbeck tritt Haftstrafe an

Alfons Schuhbeck hat am Mittwoch seine Haftstrafe in der JVA Landsberg am Lech angetreten. Zu drei Jahren und zwei Monaten wurde der Starkoch verurteilt. Parallel drohen ihm ein Insolvenzverfahren und eine Räumungsklage.

Starkoch Alfons Schuhbeck sitzt im Gefängnis. Am Mittwoch trat er seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung an, wie die Leiterin der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech gegenüber der Augsburger Allgemeine bestätigte.

Die Verurteilung wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe erfolgte im Oktober letzten Jahres. Drei Jahre und zwei Monate muss Schuhbeck dafür ins Gefängnis. Der Bundesgerichtshof bestätigte dieses Urteil im Juni und erklärte es für rechtskräftig.

2,3 Millionen Euro hinterzogen

Inzwischen ist auch ein Insolvenzverfahren gegen Schuhbeck eingeleitet worden, und er sieht sich mit einer Räumungsklage des Amtsgerichts München konfrontiert, da er angeblich die Miete für seine Privatwohnung nicht rechtzeitig beglichen hat.

Eine für Anfang August angesetzte Gerichtsverhandlung wurde auf Antrag beider Parteien auf Ende Oktober verschoben – vermutlich, um außergerichtliche Lösungen zu ermöglichen. Das Landgericht ist überzeugt, dass Schuhbeck 2,3 Millionen Euro hinterzogen hat. Bereits ab einer Million Euro Steuerhinterziehung ist eine Haftstrafe nach aktueller Rechtsprechung praktisch unausweichlich. Schuhbeck legte gegen das Urteil Revision ein, im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft.

Nach dem Urteil und der Insolvenz seiner Restaurants steht Schuhbeck vor den Trümmern seiner einst beeindruckenden Karriere. Einzig seine Gewürzläden, die von der Schuhbecks Company betrieben werden, sind ihm geblieben – um die es jedoch aufgrund ausbleibender Mietzahlungen immer wieder Streit gab. In einem kürzlichen Interview mit dem Merkur bedankte sich Schuhbeck bei jenen, die ihm treu geblieben sind.


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Anna Wender
Anna Wender
Redakteurin
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