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Der grosse Mineralwasser-Test

Eine hochkarätige Jury auf der Suche nach dem besten natürlichen Quell- bzw. Mineralwasser.

Die schmecken doch alle gleich, mag sich der eine oder andere denken, wenn er gerade im Supermarkt vor einem üppig gefüllten Mineralwasser-Regal steht. Meist entscheidet dann der Preis oder das Markenimage. Doch alleine ein Blick auf die Mineralstoffe lässt extreme Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten erkennen. Mineralwasser ist nicht gleich Mineralwasser, die geschmacklichen Eindrücke variieren stark – das ergab jedenfalls eine von Falstaff organisierte Blindverkostung um herauszufinden, welches Wasser am besten schmeckt. Um das «beste» Wasser zu eruieren, diskutierten die Sensoriker und Sommeliers vorweg die Be-urteilungskriterien und einigten sich rasch auf die wesentlichsten Parameter: Ein gutes Wasser muss klar, sauber und frisch sein.

V. l. n. r.: Robert Stark (Wein-Consulting, Weinhandel »Reiner Wein«), Caroline Schlinter (Sensorikerin, www.buero-fuer-ernaehrung.com), Benjamin Mayr (Weinberatung beim Getränkehändler »Del Fabro«), Franz Messeritsch (Sommelier, www.punkt404.at), Romana Fertl (Sensorikerin, www.opensense.at), Peter Moser (Falstaff-Wein-Chefredakteur) Test-Location: »Meierei im Stadtpark« in Wien, www.steirereck.at.
© Stefanie Starz
V. l. n. r.: Robert Stark (Wein-Consulting, Weinhandel »Reiner Wein«), Caroline Schlinter (Sensorikerin, www.buero-fuer-ernaehrung.com), Benjamin Mayr (Weinberatung beim Getränkehändler »Del Fabro«), Franz Messeritsch (Sommelier, www.punkt404.at), Romana Fertl (Sensorikerin, www.opensense.at), Peter Moser (Falstaff-Wein-Chefredakteur) Test-Location: »Meierei im Stadtpark« in Wien, www.steirereck.at.

Während das Aroma einen nachrangigen Stellenwert hat, sind der Geschmack und das Mundgefühl entscheidend. Wasser kann süss, salzig, kalkig oder bitter schmecken, es kann sich am Gaumen spritzig, straff, kühlend, adstringierend, weich oder seifig anfühlen. Zu niedrige Temperatur oder Kohlensäure lenken vom eigentlichen Geschmack ab. Deshalb wurden ausschliesslich stille Wasser bei Raumtemperatur in Weissweingläsern verkostet. Bekannte Marken wie Perrier, Badoit oder San Pellegrino fehlen hier, da sie nur mit Kohlensäure versetzt verfügbar sind. Bei der Bewertung war ausschlaggebend, dass sich das Wasser insgesamt harmonisch und balanciert anfühlte. Trotz deutlich wahrnehmbarer geschmacklicher Unterschiede lagen die Wertungen daher recht nahe beisammen, weshalb es nicht nur einen, sondern gleich mehrere «Sieger» gibt.

Die populärsten Produkte aus Österreich, Deutschland und der Schweiz wurden anonym besorgt – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Nur stille Wasser wurden getestet, daher fehlen hier bekannte Marken wie Perrier, Badoit oder San Pellegrino, die mit Kohlensäure versetzt sind. Die angegebenen Preise sind auf Liter umgerechnet und beziehen sich auf Zeit und Ort des Einkaufs. 

Aus dem Falstaff Magazin Nr. 02/2017

Bernhard Degen
Autor
Waltraud Winding
Autor
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