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Freixenet will bis zu 80 Prozent seiner Belegschaft in Kurzarbeit schicken

Katalonien erlebt die schlimmste Dürre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Angesichts dieser Herausforderung beantragt Freixenet Kurzarbeit für 80 Prozent seiner Belegschaft. Die Tochtergesellschaft von Henkell plant, bis zu 615 Mitarbeiter freizustellen, während der Klimawandel einen erheblichen Teil der Branche bedroht.

Die anhaltende Dürre in den Cava-Anbaugebieten Kataloniens trifft den Schaumweinhersteller Freixenet schwer. Angesichts der massiven Trockenheit hat das Unternehmen einen Plan zur Kurzarbeit für fast 80 Prozent seiner Belegschaft angekündigt. Die Umsetzung dieses Plans wird je nach Jahreszeit und Dürresituation variieren, wie das für seinen Cava bekannte Unternehmen aus Katalonien mitteilte.

Die extreme Trockenheit hat die Weinernte für Cava in Katalonien um mehr als 45 Prozent zurückgehen lassen, erklärt Freixenet. Die aktuelle Situation zwingt die Gruppe dazu, Kurzarbeit zu beantragen, um die betroffenen Arbeitsplätze zu erhalten und das Unternehmen durch diese Krise zu führen. Die Dauer und der Umfang der Kurzarbeit hängen von der weiteren Entwicklung in der Region ab.

Schlimmste Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen

Unter spanischem Recht können Unternehmen in Ausnahmesituationen Beschäftigte vorübergehend freistellen und ihre Verträge aussetzen. Teile der Iberischen Halbinsel leiden derzeit unter der schwersten Trockenperiode seit vermutlich 1200 Jahren. In Freixenets Heimatregion Katalonien herrscht die schlimmste Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen. In der Penedes-Region gibt es so wenig Wasser, dass bereits 30 Jahre alte Rebstöcke abgestorben sind.

Freixenet, Teil der Sektkellerei Henkell Freixenet des Oetker-Konzerns, konnte trotz der extremen Trockenheit in manchen südeuropäischen Weinregionen im vergangenen Jahr einen Umsatzrekord verzeichnen. Im Jahr 2023 stiegen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro. Ohne Sekt- und Branntweinsteuer betrug das Plus 4,1 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro.


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Redaktion
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