Weinbaugebiete in Griechenland

Griechenland gilt als die Wiege des europäischen Weinbaus. Der Legende zur Folge beging der oberste Gott Zeus einen Seitensprung mit Seméle, der Göttin der Eintracht. Diesem Schäferstündchen entsprang Dionysos, der Gott des Weines. Tatsächlich belegen Funde, dass auf Kreta bereits ca. 1600 v. Chr. Wein angebaut wurde. Die Griechen brachten den Rebstock auch nach Sizilien, Süditalien und wahrscheinlich auch vor den Römern nach Südfrankreich. Bereits damals verfügte Griechenland über eine Vielzahl an Rebsorten, die den römischen Dichter Vergil zu der Bemerkung verleitete „es wäre leichter in Griechenland die Sandkörner zu zählen als die verschiedenen Rebsorten. Der Startschuss in den Weinbau wie wir ihn heute kennen fiel vermutlich 1861 mit der Gründung der Kellerei Achaia Clauss durch den deutschen Gustav Clauss. Klima und Boden sind für den Weinbau in Griechenland ideal. Die Böden bestehen zumeist aus Kalkstein, Vulkangestein oder Granit. Die Weinbaugebiete liegen fast alle in Küstennähe, wo die Adria und das Ionische Meer einen günstigen Einfluss auf die Weinberge ausüben. Die Winter sind zumeist mild und kurz, die Sommer lang, warm und trocken. Dazu kann Griechenland auch heute noch mit einer Vielzahl autochthoner Rebsorten punkten, die bekanntesten sind sicher die Weißweinsorten Savatiano, Roditis und Assyrtiko, unter den Rotweinsorten genießen Agiorgitiko und Xinomavro den wohl größten Bekanntheitsgrad. Auch internationale  Sorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot werden auf den ca. 110.000 Hektar Rebfläche angebaut. Zu den wohl bekanntesten Weinen zählen jene aus Naoussa (Makedonien), Nemea (Peloponnes) und Rapsani am Götterberg Olymp. Die Inseln Santorin und Samos liefern nicht nur ausgezeichnete trockene Weine, ihre edelsüßen Weine genießen teilweise einen legendären Ruf.

Weiterlesen

Peloponnes

Die Halbinsel Peloponnes ist weitgehend von steinigem Gebirge geprägt. Landwirtschaft ist kaum möglich, an wenigen geeigneten Stellen jedoch der Weinbau sowie der Anbau von Oliven. Drei Anbaugebiete haben sich in der Zwischenzeit profiliert: Patras, Mantinia und Nemea, wobei letztgenannte Region...

Makedonien

Makedonien ist die größte geografische Region Griechenlands und grenzt im Norden an die Staaten Albanien, die Republik Mazedonien und Bulgarien. Im Westen grenzt das Gebiet an die Region Epirus und im Süden an Thessalien. Im Osten ist Makedonien durch den Fluss Nestos von Thrakien getrennt....

Kykladen

Die Inseln der Kykladen bestehen meist aus Gneis und Glimmerschiefer, mitunter aus Granit und vulkanischem Gestein. Wegen ihrer Fruchtbarkeit nannte sie das Altertum die „Perlen von Hellas“. Heute sind viele der Inseln ohne Baumvegetation, wasserarm, kahl und verbrannt. Auf den Inseln Paros und...

Zentral-Griechenland

In Zentral-Griechenland spielen vor allem die Weißweinsorten Savatiano, Robola und Roditis eine große Rolle, da hier der Schwerpunkt der Weinerzeugung auf der besonderen Spezialität Griechenlands liegt, dem geharzten Wein Retsina. Dabei wird während der Gärung Aleppokiefern-Harz zugesetzt, was...

Kreta

Lange Zeit wurde der Weinbau auf Kreta von insgesamt sechs Winzergenossenschaften dominiert. Die Winzer wurden aufgrund einer fehlenden Qualitätspolitik zu extrem hohen Erträgen ermuntert. Ernten von 420 hl/ha und mehr schienen keine Seltenheit zu sein. Damit lagen die Erträge siebenmal über...

Nord-Griechenland

Der Norden Griechenlands hat einige verstreute Weinbaugebiete zu bieten. Sehr klein präsentiert sich die Region Epirus im Westen, eine der ärmsten Regionen Griechenlands überhaupt, die weitgehend von landwirtschaftlichen Betrieben geprägt ist. Dem Umstand, dass es hier kühler ist als anderswo...

Thessalien
Weinbau findet nur in den Randlagen der Ebenen statt. Das Klima in Thessalien ist vergleichsweise...