Longines »Master Collection Annual Calendar«. Preis: 1960 Euro.

Longines »Master Collection Annual Calendar«. Preis: 1960 Euro.
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Die Demokratisierung des Jahreskalenders

Die »Master Collection Annual Calendar« von Longines macht das möglich! Einst als kleine Komplikation deutlich unterhalb eines ewigen Kalendariums positioniert, kann ein Jahreskalender ab sofort gekauft werden.

Im Zeitalter von Smartwatch & Co. fragt man sich: Braucht man noch eine mechanische Armbanduhr? Nun, wir meinen unbedingt sogar! Die gewissermaßen antiquierte Technologie ist extrem zuverlässig. Der kleine Motor – das Uhrwerk – leistet ca. 1/10.000 PS und er läuft jahrelang, tausende von Kilometern ohne jeglichen Bedarf an Service. Ultrapräzise ist er obendrein: Ein Tag besteht aus 86.400 Sekunden. Wenn eine Armbanduhr eine Gangabweichung von beispielsweise fünf Sekunden am Tag aufweist, und das ist schon recht viel, da die Mehrheit moderner Uhrwerke heute deutlich darunter liegt, so erreicht sie eine Präzision von annähernd 100 Prozent, nämlich 99,999942 Prozent.
Faszinierend auch was heute alles am Handgelenk mit Hilfe einer Armbanduhr dargestellt werden kann. Ein Jahr lang keine Veränderungen an der Datumsanzeige vornehmen müssen? Kein Problem! Patek Philippe gilt als der Wegbereiter des Jahreskalenders. Bereits im Jahre 1996 stellt die Genfer Manufaktur ihr erstes Modell vor. Die Armbanduhr mit Wochentags-, Monats- und Datumsanzeige muss nur noch einmal jährlich beim Datumswechsel von Februar zu März händisch korrigiert werden. Der Mechanismus berücksichtigt die unterschiedlich langen Monate mit 30 und 31 Tagen automatisch und zeigt somit stets das korrekte Datum.
Die entwickelte Werksarchitektur ermöglicht es Patek Philippe den Jahreskalender deutlich günstiger anzubieten als ein Ewiges Kalendarium der Manufaktur. Das gilt auch heute noch. Zwei vergleichbare Modelle von Patek Philippe im Rotgoldgehäuse kosten in der Ausführung als Jahreskalender (Ref. »5146«) rund 36.000 Euro und in der Ausführung als Ewiger Kalender (Ref. »5327«) rund 77.000 Euro. Der Jahreskalender gilt seither als eine so bezeichnete kleine Komplikation neben den großen Komplikationen wie dem Ewigen Kalendarium. Viele andere Hersteller haben die Idee von Patek Philippe erfolgreich kopiert und über die Jahre ihre Jahreskalender preislich deutlich unter einem Ewigen Kalendarium positioniert. Teuer sind diese Mechanismen deshalb mitunter immer noch.

Longines »Master Collection Annual Calendar« – der Preisbrecher

Die Swatch Group-Tochtermarke Longines hatte und hat kein Ewiges Kalendarium im Sortiment, dafür seit heuer aber einen Jahreskalender und der ist wahrhaft knallhart kalkuliert. Um 1960 Euro bekommt man einen von ETA entwickelten, modernen Mechanismus (Automatikkaliber »L897« mit 64 Stunden Gangautonomie) ohne Fehl und Tadel, der in ein hübsches und gleichzeitig qualitativ hochwertiges Gehäuse verpackt wird, der ein ganzes Jahr lang die Monatslängen kennt. Es stehen zudem zahlreichen Ausführungen zur Wahl. Trägt man die 40 mm große und 30 Meter wasserdichte Stahluhr »Master Collection Annual Calendar« mit Saphirglas-Sichtboden unentwegt, so muss nur einmal im Jahr das Datum von Hand korrigiert werden. Und zwar Ende Februar, denn der Sprung vom entweder 28. oder 29. Februar auf den 1. März ist dem Mechanismus nicht programmiert.
Dazwischen jedoch ist die die Monats- und Datumsanzeige bei »3 Uhr« stets akkurat. Ein derartig lukratives Angebot kann naturgemäß nur von einer Gruppe kommen, die horizontal und vertikal so perfekt aufgestellt ist wie die Swatch Group. Kein Zweifel, Longines profitiert hier von den Synergien der Gruppe und dem Knowhow des hauseigenen Werkespezialisten ETA. Und, dennoch muss man einen Jahreskalender in dieser Qualität einmal zu so einem attraktiven Preis anbieten wollen/können. Schauen sie sich die Longines »Master Collection Annual Calendar« ruhig einmal näher an, wir garantieren ihnen sie werden staunen und es wird schwer fallen der Uhr zu widerstehen. Das Buhlen um den begehrten Platz am Handgelenk kann beginnen! Eine reine Männeruhr? Mit Nichten! Für die Damen hält Longines ebenso eine Version parat: Die »Master Collection Annual Calendar« mit 13 Brillanten am Zifferblatt kostet 2280 Euro. 

Alexander Linz
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