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Ein Rind und viele Mythen: Deswegen ist Kobe das teuerste Fleisch der Welt

Das Kobe-Rind liefert das beste Fleisch der Welt – und das teuerste: Bis zu 600 Euro kostet das Kilo.

Über kaum ein anderes Fleisch kursieren so viele Mythen wie über Kobe-Beef. Werden die Kühe wirklich massiert? Wird ihnen klassische Musik vorgespielt? Werden sie womöglich mit Bier gefüttert? All das ist natürlich völlig übertrieben! Fakt ist allerdings: Schon beim Gedanken an Kobe-Beef läuft vielen Fleischliebhabern das Wasser im Mund zusammen. Schließlich hat es nicht nur den Ruf, das beste Fleisch der Welt zu sein. Das teuerste ist es auch, mit bis zu 600 Euro pro Kilogramm.

Der Grund dafür ist die absolut außergewöhnliche Marmorierung, die sich aufgrund einer genetischen Veranlagung in feinsten Verästelungen durch das Gewebe zieht und auch für diese einzigartige Konsistenz sorgt. Kobe-Steak ist überaus saftig und schmilzt aufgrund des außergewöhnlich hohen Fettgehalts förmlich auf der Zunge. Sich an einem mächtigen Steak so richtig satt zu essen, ist bei so viel Fett kaum möglich. In Japan wird das reichhaltige, exklusive Fleisch daher vor allem in mundgerechten, kurz angebratenen Stücken serviert.

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Das Fleisch, das von den Tajima-Rindern stammt, unterliegt allerstrengsten Qualitätsregelungen. Vor allem: So wie Champagner nur aus der Champagne kommen darf, hat auch Kobe-Beef eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Es stammt ausschließlich von Rindern, die in der Präfektur Hyogu, deren Hauptstadt Kobe ist, geboren und aufgezogen wurden.

Darin liegt schließlich auch der wichtigste Unterschied zum Luxusfleisch Wagyu, das man weltweit auf den Karten gehobener Restaurants findet. Es handelt sich um einen Überbegriff; wortwörtlich übersetzt bedeutet Wagyu so viel wie »Japanisches Rind«. Der Marmorierungsgrad bei anderen Wagyu-Rassen ist nicht ganz so hoch wie beim Kobe. Beim American-Wagyu, das eine Kreuzung mit Angus-Rindern ist und einen geringeren Fettgehalt hat, fällt er ebenfalls geringer aus. Ein Genuss ist es in der Regel natürlich trotzdem.


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Erschienen in
Falstaff Nr. 02/2024

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