Julian Pfitzner und Ingo C. Peters besiegeln die Partnerschaft in Hamburg. 

Julian Pfitzner und Ingo C. Peters besiegeln die Partnerschaft in Hamburg. 
© Niklas Marc Heinecke

Kooperation zwischen Selektion Deutscher Luxushotels und Hapag-Lloyd Cruises

Der Verbund herausragender Hotels und die Reederei hinter der MS Europa und anderen Luxusschiffen bieten künftig gemeinsame Pakete für Reisende an.

Zur Tagesordnung überzugehen, fiel Ingo C. Peters, Geschäftsführender Direktor im Hamburger Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten und Sprecher der Selektion Deutscher Luxushotels, und Julian Pfitzner, CEO Hapag-Lloyd Cruises, nicht leicht. Draußen demonstrierten Zehntausende von Schülerinnen und Schüler in der Hamburger Innenstadt gegen die gewaltsame Invasion Russlands in der Ukraine, während im Restaurant Haerlin die neue Partnerschaft bekannt gegeben wurde. »Was in der Ukraine geschieht, bewegt uns sehr«, sagten Peters und Pfitzner, die künftig eng zusammenarbeiten wollen.

Naheliegend ist diese Kooperation nicht nur aus räumlichen Gründen: Schließlich liegen das Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten und der Stammsitz von Hapag-Lloyd nur wenige hundert Meter in Sichtweite voneinander entfernt und werden nur durch die Binnenalster getrennt. Es seien darüber hinaus »die gleichen Werte und dieselbe Philosophie, die wir teilen«, sagte Peters, der sich »kaum einen besseren Kooperationspartner wünschen könnte« für die Selektion Deutscher Luxushotels, dem Zusammenschluss sieben deutscher und eines österreichischen Hotels, dem neben dem Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten noch die Hotels Severin‘s auf Sylt, Grand Hotel Heiligendamm in Heiligendamm, Breidenbacher Hof in Düsseldorf, Excelsior Hotel Ernst in Köln, Brenners Park-Hotel in Baden-Baden, Mandarin Oriental in München und Schloss Fuschl in Salzburg angehören.

»Langsam öffnet sich die Welt wieder«

Es ist vor allem die »Kultur der Gastlichkeit«, die künftig gemeinsam angeboten werden soll. »Unser aller Ansporn ist es, für unsere Gäste immer die erste Wahl zu sein«, sagte Julian Pfitzner. Hapag-Lloyd Cruises verzeichnet nach pandemiebedingter Flaute wieder »sehr positive Buchungszahlen« für die fünf Kreuzfahrtschiffen wie die MS Europa und MS Europa 2. »Es herrscht eine große Sehnsucht nach Luxus und exklusiven Erlebnissen, die wir anbieten können. Langsam öffnet sich die Welt wieder«, sagte Pfitzner. Mit dem neuen Partner sollen nicht nur »Synergie-Effekte« im Marketing-Bereich erreicht werden.

Gemeinsame »Packages auf See und an Land sind denkbar«, auch gemeinsame Ausbildungs- und Schulungsprogramme sowie Personalrochaden seien geplant: »Wir wollen den Nachwuchs in der Branche fördern und untereinander austauschen. Einige wollen in die Arktis oder nach Südafrika, andere lieber auf dem Land arbeiten. So können sie in einer Familie bleiben.« Es sei auch »absolut vorstellbar«, dass Spitzenköche wie Christoph Rüffer aus dem Restaurant Haerlin in Pop-Up-Restaurants auf den Hapag-Schiffen auftreten. »Wir haben da unendliche Möglichkeiten«, so Ingo C. Peters für die Selektion Deutscher Luxushotels. »Jetzt haben wir einen tollen Partner auf der See, nun soll noch einer für die Luft dazu kommen.«

Rainer Schäfer
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