Auch in Porto sinkt der Weinkonsum.

Auch in Porto sinkt der Weinkonsum.
© Shutterstock

Krisendestillation: Auch Portugal vernichtet Wein

Der Weinabsatz in einigen europäischen Ländern bricht ein. Nun destilliert auch Portugal überschüssige Bestände von Rot- und Roséwein.

Der Absatz portugisischen Weins wird in diesem Jahr so schlecht ausfallen wie lange nicht mehr: Prognosen der EU gehen von einem Nachfragerückgang um 34 Prozent aus, obwohl die Portugiesen die Bevölkerung sind, die weltweit am meisten Wein verzehren. Ganze 67 Liter Wein hat ein durchschnittlicher Portugiese im Jahr 2022 getrunken.

In der Folge des Kriegs in der Ukraine geht der Absatz nun zurück und das portugiesische Landwirtschaftsministerium hat eine Summe von 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die für die Destillation von überschüssigen Lagerbeständen an Rot- und Roséweinen genutzt werden können. Der aus der Destillation gewonnene Rohalkohol darf anschließend ausschließlich für industrielle Zwecke oder als Bio-Kraftstoff genutzt werden.

Für die Destillation in Portugal kommen ausschließlich DOP- und IGP-Qualitätsstufen infrage, es werden also Qualitäts- und Landweine vernichtet, um den daraus gewonnen Alkohol einem neuen Zweck zuzuführen.


NICHTS MEHR VERPASSEN!

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.

Tim Lamkemeyer
Tim Lamkemeyer
Mehr zum Thema