Fair Job Hotels lud zur Diskussion rund um das Thema neue Arbeitsmodelle.

Fair Job Hotels lud zur Diskussion rund um das Thema neue Arbeitsmodelle.
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Neue Arbeitsmodelle – im Kampf gegen den Fachkräftemangel

Die Situation ist fatal, Alexander Aisenbrey spricht auf dem Fair Job Partnertreffen im Hotel Europäischer Hof Heidelberg über Lösungsmodelle für den fehlenden Nachwuchs in der Hotellerie.

»So eine Situation wie in den letzten zwei Jahren, aber gerade auch wie jetzt, hatten wir noch nie«, mit diesen Worten startet Alexander Aisenbrey, Geschäftsführer Der Öschberghof und erster Vorsitzender des Vereins Fair Job Hotels das Partnertreffen der Fair Job Hotels. »Das Problem, dass wir die letzten eineinhalb Jahre hatten, waren fehlende Gäste. Nun haben wir wieder geöffnet, genügend Gäste, sind alle ausgebucht und haben nun aber keine Gastgeber mehr

Mit Fachvortragenden wurde diskutiert und Fragestellungen erarbeitet, die sich rund um das Thema neue Arbeitsmodelle und die Bedürfnisse der Generation Y drehen. »Wir müssen reagieren, wir streichen Leistungen, Qualitäten, Öffnungszeiten, aber das ist auf Dauer keine Lösung. Vor allem unsere Anforderungen, die wir an unsere Gastgeber stellen, stellen uns vor eine große Herausforderung. Wir blicken im Moment auf 45.000 Ausbildungsverträge bei 36.000 Hotelbetrieben, das ist einfach fatal.«

Das 25hours Hotel hat bereits verkündet auf die Vier-Tage-Woche umzustellen. Ist das eine Lösung? Laut Aisenbrey nur bedingt: »Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen sich ändern. Denn bei einer Vier-Tage-Woche, müssen wir die zehn Stunden Grenze fallen lassen. Es müssen zwölf Stunden pro Tag möglich sein.« Eine Konsequenz können auch Preiserhöhungen an Wochenenden, insbesondere auch im Eventbereich werden.

Geschäftsführerin der Vereinigung ist Maria Mittendorfer, erster Vorsitzender Alexander Aisenbrey, General Manager im Der Öschberghof in Donaueschingen sowie aktueller »Hotelier des Jahres« der ahgz.
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Geschäftsführerin der Vereinigung ist Maria Mittendorfer, erster Vorsitzender Alexander Aisenbrey, General Manager im Der Öschberghof in Donaueschingen sowie aktueller »Hotelier des Jahres« der ahgz.

Erweiterung des Marktes nach Österreich

Aber auch die Presse sei nicht immer förderlich. Aisenbrey erläutert: »Erst unlängst erschien ein fataler Artikel in der ›Die Zeit‹ über unsere Branche. Mit solchen Artikeln fühlt es sich an, wie ein Kampf gegen Windmühlen.« Trotz der heiklen Situation in Bezug auf die fehlenden Fachkräfte konnte Fair Job Hotels die nächsten Ziele bereits verkünden: Eines davon ist die Erweiterung des Marktes nach Österreich: »Wir dürfen keine Angst haben, dass wir dadurch Mitarbeiter nach Österreich verlieren. Im Gegenteil: Wir müssen daran denken, dass wir nur gemeinsam stark sind. Somit ist die Erweiterung unserer Gruppe in Österreich der logische Schluss für uns.« Auch der neue Markenrelaunch wurde präsentiert, der zum Ziel hat schlagkräftiger aufzutreten. Nach wie vor stehen die Fair Job Hotels für verbindliche Werte und die Steigerung der Attraktivität der Branche.


Über Fair Job Hotels

Der Verein Fair Jobs wurde im Juni 2016 gegründet. Mittlerweile zählt er 70 Partnerhotels, die 13.000 Mitarbeiter und 1500 Azubis beschäftigen. Die Zahl der Mitglieder soll 2022 auf rund 100 steigen.

fair-job-hotels.de

Alexandra Gorsche
Alexandra Gorsche
Herausgeberin Profi
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