Schloss Lichtenstein gilt auch als das »Märchenschloss Württembergs«.

Schloss Lichtenstein gilt auch als das »Märchenschloss Württembergs«.
© Shutterstock

Top 5 Restaurants auf der Schwäbischen Alb

Im Bundesland mit den meisten Sternen stellt der Schwarzwald die Schwäbische Alb kulinarisch ziemlich in den Schatten. Aber auch dort gibt es einige ausgezeichnete Adressen.

Klassische Regionalküche: »Romantik Hotel Hirsch«

Den einzigen Stern weit und breit auf der Albhochfläche trägt der »Hirsch« in Sonnenbühl, und das seit bald 20 Jahren. Unweit der Attraktionen Nebelhöhle, Bärenhöhle und Schloss Lichtenstein führt Gerd Windhösel mit seiner Frau Silke das Romantik-Hotel und bietet in seinem Gourmetrestaurant eine klassische Regionalküche ohne großes Chi-Chi an. Dabei kann Windhösel auf beste Produkte wie Lamm, Büffel oder Wagyu von der Alb zurückgreifen. Aber auch Gemüse von örtlichen Bio-Erzeugern haben auf der Karte ihren Platz, vor allem im kleinen vegetarischen Menü. Wer es etwas einfacher und deftiger mag: In der urig-gemütlichen »Dorfstube« gibt es schwäbische Spezialitäten wie Maultaschen, Hirnsuppe und Gaisburger Marsch.

Info

Romantik Hotel / Restaurant Hirsch
Im Dorf 12
72820 Sonnenbühl-Erpfingen
romantikhotel-hirsch.de

CO2-Menü mit grünem Stern: »Bio Fine Dining 1950«

Radikal regional ausgerichtet ist das Konzept im »Bio-Fine-Dining-Restaurant 1950«, das ebenfalls mitten auf der Albhochfläche liegt. Simon Tress setzt nicht nur auf 100 Prozent Zutaten aus Demeter- und Bioland-Wirtschaft, sondern arbeitet mit Produkten, die nicht von weiter her als aus einem Umkreis von 25 Kilometern stammen. Damit führt der Spitzenkoch konsequent das fort, was sein Großvater Johannes Tress schon 1950 mit biodynamischem Anbau begonnen hatte. Aus der offenen Küche des hübschen kleinen Giebelhauses mit maximal zwölf Plätzen kommt ein »CO2-Menü« mit bestmöglicher Ökobilanz. Zu den eigentlich vegetarischen und sehr aufwendig gestalteten Gängen lassen sich vereinzelt Fleischkomponenten bestellen. Hochwertig ist auch die Küche im Haupthaus des Bio-Hotels Rose.

Info

Bio-Fine-Dining-Restaurant 1950
Aichelauer Straße 6
72534 Hayingen-Ehestetten
tressbrueder.de

Heimat hoch zwei: »Ursprung« in »Widmann's Alb.leben«

Wohl kaum ein Koch hat in den vergangenen Jahren so sehr als Albbotschafter von sich Reden gemacht wie Andreas Widmann, der den Familienbetrieb am östlichen Ende der Schwäbischen Alb in neunter Generation führt. Zu »Widmann's Alb.leben« gehört neben einem Sternerestaurant der gutbürgerliche »Widmanns Löwen« mit Biergarten, Vesperwiese und stylishen Chalets. Im ältesten Teil des Gasthauses ist das seit 2019 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete »Ursprung«. Hier interpretiert der »Jeune Restaurateur« eine topmoderne Naturküche, in der mit Alb-Lamm und Alter Milchkuh nicht nur Bezüge zur Schwäbischen Alb, sondern mit Tiroler Alpengarnele auch zur Heimat seiner Frau Anna hergestellt werden, die als Sommelière den Service leitet.

Info

Ursprung
Struthstraße 17
89551 Königbsronn-Zang
widmanns-albleben.de

Weltoffen mit drei Menüs: »Gasthof zum Bad«

Ist es im Norden durch die steile Kante des Albtraufs etwas einfacher zu definieren, was »auf« der Schwäbischen Alb liegt, geht das Mittelgebirge Richtung Süden an manchen Stellen fast nahtlos in Oberschwaben oder den Schwarzwald über. Langenau liegt im Alb-Donau-Kreis – und eben auch am Rande der Schwäbischen Alb. Dort bietet Hans Häge im seit zehn Jahren mit Stern dekorierten Familienbetrieb »Gasthof zum Bad« eine weltoffene Spitzenküche. Ohne räumliche Trennung stehen im modern gestalteten Restaurant gleich drei Menüs zur Wahl: vom bodenständigen »Badwirts Menü« mit regionalen Spezialitäten wie Maultaschensuppe und Rostbraten bis hin zum »Menü by Hans Häge«, in der Haute Cuisine auch mit asiatischen Einflüssen zelebriert wird.

Info

Gasthof zum Bad
Burghof 11
89129 Langenau
gasthof-zum-bad.de

Genuss mit besten Aussichten: »Hofgut Hohenkarpfen«

Schwarzwald oder Schwäbische Alb? Das »Hofgut Hohenkarpfen« ist irgendwie beides, denn das denkmalgeschützte Anwesen befindet sich in Alleinlage auf der Baarhochebene ziemlich genau dazwischen. Der Hohenkarpfen hinter dem Hofgut jedenfalls ist ein Zeugenberg der Schwäbischen Alb. Wichtiger aber ist ohnehin, dass das Hotel nicht nur eine gefragte Tagungsstätte ist und auch Golfarrangements im Programm hat, sondern mit einer sehr guten Küche punkten kann. Ohne Sterne-Ambitionen bietet Küchenchef Stefan Schäfer an sieben Tagen die Woche (!) ambitionierte kleine Menüs sowie eine schöne Auswahl à la carte an. Von Carpaccio bis Sashimi, vom US-Flanksteak bis zum confierten Heilbutt werden dabei sowohl mediterrane als auch asiatische Einflüsse gespielt, fantastische Aussicht inklusive – in den Schwarzwald.

Info

Hotel Hofgut Hohenkarpfen
Hohenkarpfen 1
78595 Hausen ob Verena
hohenkarpfen.de

Matthias Ring
Autor
Mehr zum Thema